GP in Neuendorf eine Beute des Deutschen Lars Nieberg

publiziert: Sonntag, 7. Jul 2002 / 19:27 Uhr

Neuendorf (SO) - Der Grand Prix am Davidoff CSI in Neuendorf wurde eine klare Beute des Deutschen Lars Nieberg. Der Team-Olympiasieger war mit Albertino für seine Konkurrenz zu gut und zu schnell. Markus Fuchs verpasste mit Granie das Stechen und klassierte sich als Sechster.

Mit fast vier Sekunden Rückstand auf den Olympia-Vierten Nieberg belegte sein Landsmann Markus Merschformann auf Lincolm Platz zwei vor dem in der Barrage ebenfalls fehlerfreien englischen Equipenreiter Tim Stockdale, der sich mit der Auszeichnung als bester Reiter des 5. Turniers in Neuendorf trösten konnte. Nieberg, der Leiter des Gestüts Wäldershausen in Hessen, strich für seinen unangefochtenen GP-Sieg im Hausturnier von Willi Melliger 50 000 Franken ein, Vorjahressieger Markus Fuchs kassierte als bester Schweizer noch 8000 Franken.

Nieberg fünftes Rad am Wagen

Im Vorjahr war der 39-jährige Nieberg im GP mit Adlantus As hinter Markus Fuchs/Cosima und Kristof Cleeren (Be)/Loverboy noch Dritter geworden, jetzt bangt der zweifache Familienvater trotz seinem Erfolg in Neuendorf um die WM-Teilnahme. «Ich bin derzeit in unserer Equipe das fünfte Rad am Wagen», meinte Nieberg nach seinem überlegenen Sieg vor 6000 Zuschauern im solothurnischen Gäu. «Albertino ist kein Championatspferd. Er ist zwar schnell und vorsichtig, aber unbeständig und schreckhaft. Bei ihm weiss man nie, woran man ist.»

Für die Welttitelkämpfe im September im spanischen Jerez stehen Lars Nieberg mit Europameister Ludger Beerbaum/Gladdys, Weltcupsieger Otto Becker/Cento, Sören von Rönne/Chandra und GP- Schweiz-Sieger Marcus Ehning/For Pleasure vier Reiter vor der Nase, die als Goldfavoriten für den Team-Wettbewerb und die Titelverteidigung gelten. «Ich stecke mitten drin im Generationenwechsel meiner Spitzenpferde. Der routinierte Esprit ist 17-jährig, Adlantus As erst neun und dementsprechend unerfahren. Ich stünde aber bei Bedarf zur Verfügung.»

Im mit 163 000 Franken dotierten Hauptevent des 5. Turniers in Neuendorf war aber Lars Nieberg mit seinem 14-jährigen Hannoveraner Albertino eine Klasse für sich. Schon im selektiven Normalparcours mit 11 Hindernissen und einer stark klassierenden Schlusslinie mit der Dreifachkombination und einer luftig gebauten Stationata als Schlusssprung war der Braune weit davon entfernt, eine Stange in den Sand zu werfen. Nur fünf der 61 gestarteten Paare erreichten die Barrage. Auch sämtliche einheimischen Reiter scheiterten. Ein Viertel aller Teilnehmer gab auf und war sichtlich überfordert.

«Ich weiss, dass die Felder gross waren. Mein Turnier ist aber sowohl ein Spitzensportanlass als auch eine Hommage an meine Kunden, die ich einlade. Wir betreiben einen Riesenaufwand, und alle sollen davon profitieren», rechtfertigte Turnierleiter Willi Melliger leise vorgebrachte Vorwürfe seines ansonsten hervorragend organisierten «familiären» Turniers.

Melliger selbst, vielbeschäftigt und überall gefragt, erreichte das Stechen ebenfalls nicht. Mit dem erst achtjährigen Franzosen Gold du Talus scheiterte er am Einsprung der Zweierkombination und musste sich mit Platz 13 als «nur» fünftbester Einheimischer bescheiden. Neben Markus Fuchs, dessen Granie beim erst dritten Turnier nach ihrer Kolikoperation vor vier Monaten übermüdet war, vermochten auch der Westschweizer Christoph Barbeau (8. mit Querly Chin), die Urnerin Claudia Gisler (10. mit Lugano) und vor allem die erst 19-jährige Bernerin Jane Richard (12. mit Grandezza) zu gefallen. Der Ritt der Enkelin des Hauptsponsors war zwar etwas unausgewogen, doch der Mut und das Vertrauen der «Jungen Reiterin» in ihren vierbeinigen Partner verblüfften.

Insgesamt besuchte die Rekordzahl von 16 000 Zuschauer das Hausturnier von Melliger, der zusammen mit seinem Schwager und OK- Präsidenten Martin Walther den grössten Sportevent im Kanton Solothurn organisiert. Die Begeisterung, die Professionalität und der Zuspruch in der Region zeigen, dass sich der Anlass etabliert und im Turnierkalander einen festen Platz hat, auch wenn die 6. Auflage im nächsten Jahr Mitte Juli stattfinden wird.

(sda)

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