GSoA-Initiative abgelehnt

publiziert: Sonntag, 29. Nov 2009 / 14:50 Uhr / aktualisiert: Sonntag, 29. Nov 2009 / 16:40 Uhr

Bern - Volk und Stände sagen Nein zur Initiative «für ein Verbot von Kriegsmaterial-Exporten». 68,2 Prozent der Schweizer Stimmberechtigten lehnten das Volksbegehren der Gruppe für eine Schweiz ohne Armee (GSoA) ab. Kein einziger Kanton stimmte zu.

Keine Chance für das Verbot von Kriegsmaterial-Exporten. (Archivbild)
Keine Chance für das Verbot von Kriegsmaterial-Exporten. (Archivbild)
4 Meldungen im Zusammenhang
Fast 1,8 Millionen der Schweizer Stimmberechtigten legten ein Nein in die Urne und folgten dem Bundesrat, den bürgerlichen Parteien und den Wirtschaftsverbänden, die vor dem Verlust von 5000 bis 10'000 Arbeitsplätzen gewarnt haben.

Nur rund 836'000 Menschen befürworteten das von der GSoA lancierte und von der SP, den Grünen, zahlreichen pazifistischen, feministischen, kirchlichen und umweltpolitischen Organisationen sowie Hilfswerken unterstützte Volksbegehren.

Nidwalden

Das deutlichste Nein resultierte in Nidwalden mit 88 Prozent. Hinter Nidwalden folgten Uri und Obwalden mit Nein-Anteilen von über 80 Prozent. Das Gros der Kantone verwarf das Volksbegehren mit Nein-Anteilen von über 70 Prozent.

Westschweizer Kantone

Unter 70 Prozent lagen vor allem die Westschweizer Kantone, deren Nein-Anteile mit Ausnahme von Freiburg und Wallis unter 65 Prozent lagen. Mit 51,9 Prozent Nein-Stimmen am knappsten fiel das Resultat im Stadtkanton Genf aus, der eine besonders aktive GSoA-Sektion kennt.

Basel-Stadt

Einen ähnlichen Wert erreichte die Initiative nur noch in Basel-Stadt (53,1%), dem einzigen Deutschschweizer Kanton, wo der Nein-Anteil unter 65 Prozent lag.

Dass Nidwalden der Initiative die deutlichste Abfuhr erteilte, dürfte im Zusammenhang mit den Pilatus-Flugzeugwerken stehen, die ihren Sitz in Stans haben. Die Nidwaldner Stimmberechtigten befürchteten offensichtlich, negative Konsequenzen eines Waffenexportverbots für die Hersteller der militärischen Trainingsflugzeuge.

In Zeiten einer schweren Rezession mit einer Arbeitslosenquote von zuletzt 4 Prozent (Oktober) dürfte die Angst vor Stellenabbau auch in allen anderen Kantonen den Ausschlag zugunsten eines Neins gegeben haben.

(zel/sda)

Kommentieren Sie jetzt diese news.ch - Meldung.
Lesen Sie hier mehr zum Thema
Bern - Die Schweiz wendet strengere ... mehr lesen
Die Schweiz muss für die hohe Gewichtung der Menschenrechtsfragen eine Schwächung der Rüstungsindustrie in Kauf nehmen.
Die neue GsoA-Initiative habe bessere Chancen als die gescheiterte gegen Waffenexporte
Solothurn - Schweizer Männer sollen nicht länger zum Miliärdienst verpflichtet werden - die Gruppe für eine Schweiz ohne Armee (GSoA) lanciert eine entsprechende Volksinitiative. ... mehr lesen
Stans - Die Pilatus Flugzeugwerke AG in Stans heben auf den 1. Februar 2010 die ... mehr lesen
Die Pilatus Flugzeugwerke AG heben auf den 1. Februar 2010 die Kurzarbeit auf.
Josef Lang fordert eine konsequente Umsetzung der versprochenen Lieferstopps. (Archivbild)
Bern - Gegner und Befürworter der Initiative für ein Kriegsmaterial-Ausfuhrverbot sind sich in einem Punkt einig: Die derzeit herrschende Wirtschaftssituation sei für die Anliegen der ... mehr lesen 1
.
Digitaler Strukturwandel  Nach über 16 Jahren hat sich news.ch entschlossen, den Titel in seiner jetzigen Form einzustellen. Damit endet eine Ära medialer Pionierarbeit. mehr lesen 22
Der Wissenstransfer soll die Entwicklung der Robotik in der Schweizer Armee beschleunigen.
Der Wissenstransfer soll die Entwicklung der Robotik in der Schweizer ...
Die ETH Zürich und das Technologiezentrum des VBS - armasuisse Wissenschaft und Technologie - lancieren ein gemeinsames Programm für Sicherheitsrobotik. Während fünf Jahren investiert das Bundesamt für Rüstung armasuisse dabei zweieinhalb Millionen Franken in ausgewählte Forschungsprojekte. mehr lesen 
In unsicheren Zeiten  Bern - Flüchtlingsströme, Terrorismus und Kriege verunsichern die Bevölkerung. Nie haben Schweizerinnen und Schweizer die ... mehr lesen   1
Die Armee wächst in ihrem Ansehen.
Vermutlich Wirtschaftsspionage  Bern - Beim Cyber-Spionage-Angriff auf den bundeseigenen Rüstungskonzern RUAG sind mehr als 20 Gigabyte Daten entwendet worden. Darunter dürften auch Daten aus dem sogenannten Admin-Verzeichnis sein, nicht jedoch private persönliche Daten. mehr lesen  
Frische Milch zum Frühstück bleibt für die Soldaten wohl ein Wunsch.
Ständeratskommission lehnt ab  Bern - Schweizer Soldaten sollen nicht ... mehr lesen  
Titel Forum Teaser
  • melabela aus littau 1
    es geht nicht nur um homosexuelle ich bin eine frau und verheiratet mit einem mann. leider betrifft es ... So, 14.08.16 13:18
  • Pacino aus Brittnau 731
    Kirchliche Kreise . . . . . . hatten schon immer ein "spezielles" Verhältnis zu ... Do, 09.06.16 08:07
  • Kassandra aus Frauenfeld 1781
    Das wird die Deutschen aber traurig machen. Wenn man keinen Flughafen und keinen Bahnhof ... Mi, 08.06.16 17:49
  • Pacino aus Brittnau 731
    Demokratie quo vadis? Wenn die Demokratie den Stacheldraht in Osteuropa-, einen Wahlsieg von ... Mo, 06.06.16 07:55
  • zombie1969 aus Frauenfeld 3945
    Es... muss darum gehen, die Kompetenz der Kleinbauern zu stärken. Das sorgt ... Do, 02.06.16 13:07
  • Kassandra aus Frauenfeld 1781
    Kindeswohl egal! Es geht doch vor allem um die eigenen Kinder der Betroffenen. Die ... Do, 02.06.16 08:10
  • Kassandra aus Frauenfeld 1781
    Verlust der Solidarität: Verlust der Demokratie! Vollständig und widerspruchsfrei beantworten lässt sich das wohl nicht. ... Mi, 01.06.16 00:18
  • zombie1969 aus Frauenfeld 3945
    Unterstützung "Deshalb sind für die Sozialhilfe 267 Millionen Franken mehr und für ... Di, 31.05.16 10:38
 
Stellenmarkt.ch
Der Remoteserver hat einen Fehler zurückgegeben: (500) Interner Serverfehler.
Source: http://www.news.ch/ajax/top5.aspx?ID=0&col=COL_3_1
Kreditrechner
Wunschkredit in CHF
wetter.ch
Heute Fr Sa
Zürich 0°C 13°C wolkig, aber kaum Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig freundlich wolkig, aber kaum Regen
Basel 5°C 13°C wolkig, aber kaum Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wechselnd bewölkt gewitterhaft
St. Gallen 1°C 9°C wolkig, aber kaum Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig freundlich wolkig, aber kaum Regen
Bern 0°C 12°C starker Schneeregenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig freundlich wechselnd bewölkt, Regen
Luzern 1°C 12°C wolkig, aber kaum Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wechselnd bewölkt wechselnd bewölkt, Regen
Genf 5°C 14°C wolkig, aber kaum Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wechselnd bewölkt wolkig, aber kaum Regen
Lugano 6°C 8°C wechselnd bewölkt, Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig anhaltender Regen anhaltender Regen
mehr Wetter von über 8 Millionen Orten