Kampf «bis ins Jenseits»

Gaddafi verbreitet Durchhalteparolen

publiziert: Donnerstag, 23. Jun 2011 / 18:50 Uhr
Muammar al-Gaddafi: «Der Kampf wird bis ins Jenseits getragen, bis ihr ausgelöscht seid».
Muammar al-Gaddafi: «Der Kampf wird bis ins Jenseits getragen, bis ihr ausgelöscht seid».

Tripolis - Mit kämpferischen Parolen hat sich Libyens Machthaber Muammar al-Gaddafi an die Bevölkerung seines Landes und an den Westen gewandt. NATO-Generalsekretär Rasmussen wiederum bekräftigte in einem Zeitungsinterview, die NATO führe den Einsatz in Libyen «bis zum Ende».

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«Wir werden widerstehen, und der Kampf wird bis ins Jenseits getragen, bis ihr ausgelöscht seid», sagte Gaddafi in einer in der Nacht auf Donnerstag im libyschen Fernsehen übertragenen Audiobotschaft. «Wir stehen mit dem Rücken zur Wand», der Westen aber könne zurückweichen. «Wir haben keine Angst. Wir versuchen nicht zu leben oder zu fliehen.»

Gaddafi würdigte seinen Kampfgefährten Chuildi Hemidi. Die NATO hatte nach libyschen Angaben am Montag die Residenz des Mitglieds des Kommandorats der Revolution von 1969 in der 70 Kilometer westlich von Tripolis gelegenen Stadt Sorman attackiert und dabei etwa ein Dutzend Menschen getötet, darunter drei Kinder.

NATO will Ziel erreichen

«Es gibt keine Übereinkunft mehr, nachdem ihr unsere Kinder und Enkel getötet habt», sagte Gaddafi in der Audiobotschaft. Die NATO habe Hemidis töten wollen, weil er ein Held sei. Das Militärbündnis habe viermal dessen Büro in Tripolis bombardiert und dann sein Wohnhaus attackiert.

Die NATO sprach von einem «Präzisionsangriff» auf ein wichtiges Kommando- und Kontrollzentrum.

Gaddafi stellte zudem die Sinnhaftigkeit weiterer NATO-Angriffe in Frage: Die komplette Luftwaffe und Luftabwehr seiner Armee seien bereits zerstört.

«Wir gehen bis ans Ende»

NATO-Generalsekretär Anders Fogh Rasmussen konterte indirekt: «Wir gehen bis ans Ende», sagte er der Pariser Zeitung «Le Figaro». Die NATO nehme sich die nötige Zeit, um das militärische Ziel zu erreichen: «das Ende aller Angriffe auf libysche Zivilisten, die Rückkehr der Streitkräfte in die Kaserne und Bewegungsfreiheit für humanitäre Hilfe.»

Dem von Italien ins Gespräch gebrachten Vorschlag einer Waffenruhe im Libyen-Konflikt erteilte Rasmussen im Interview eine deutliche Absage.

(bg/sda)

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