Luftangriffe setzen Gaddafi-Truppen zu

Gaddafis Bodentruppen laut USA bis zu 40 Prozent ausgeschaltet

publiziert: Freitag, 22. Apr 2011 / 13:29 Uhr
Muammar al-Gaddafi: Seine Bodentruppen sollen laut US-Aussagen erheblich geschwächt worden sein.
Muammar al-Gaddafi: Seine Bodentruppen sollen laut US-Aussagen erheblich geschwächt worden sein.

Misrata - Infolge der Luftangriffe in Libyen sind nach US-Angaben die Bodentruppen von Machthaber Muammar al-Gaddafi deutlich geschwächt. Vermutlich 30 bis 40 Prozent seien ausgeschaltet, sagte US-Generalstabschef Mike Mullen am Rande eines Truppenbesuchs in Bagdad.

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Seinen Worten zufolge können derzeit weder Gaddafis Truppen noch die der Rebellen entscheidende Erfolge erzielen. «Es läuft mit Sicherheit auf eine Patt-Situation hinaus», sagte Mullen. Er fügte hinzu, es gebe keine Hinweise darauf, dass die radikal-islamistische Al-Kaida bei den Aufständischen vertreten sei.

Unterdessen ist der einflussreiche US-Senator John McCain zu einem Besuch in der libyschen Rebellenhochburg Benghasi eingetroffen. Der einstige republikanische Präsidentschaftskandidat fuhr in einem Wagenkonvoi in das Zentrum der ostlibyschen Stadt.

Dutzende Menschen empfingen ihn dort mit Rufen wie «Freiheit für Libyen, Gaddafi muss weg» und «Danke Amerika, danke Obama». McCain sollte Vertreter des Nationalen Übergangsrats der Aufständischen treffen, der in Benghasi seinen Sitz hat.

Drohneneinsatz begrüsst

Die Rebellen haben den Einsatz von US-Drohnen im Kampf gegen Machthaber Muammar Gaddafi begrüsst. «Es gibt keinen Zweifel, dass sie beim Schutz von Zivilisten helfen werden», sagte ein Sprecher dem Sender Al-Dschasira.

Zuvor hatte US-Verteidigungsminister Robert Gates den Einsatz der unbenannten Kampfflugzeuge angekündigt. Dieser sei von Präsident Barack Obama genehmigt worden.

Der Vize-Vorsitzende des Generalstabs, James Cartwright, erklärte, die ersten beiden «Predator»-Maschinen seien am Donnerstag nach Libyen aufgebrochen, hätten jedoch wegen schlechten Wetters umkehren müssen.

(asu/sda)

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Setzt Gadaffi international geächtete Streubomben gegen die Bevölkerung ein?
HeinrichFrei
Nichts gegen Kritik.
Dort wo sie aber nur zum reinen Selbstzweck verkommt, ist Kritik schädlicher als der kritisierte missliche Umstand.

Sie gehören ganz offensichtlich zu denen, die froh um jedes Opfer sind, dass Ihre Thesen untermauert.
Warum ich diese Giftige Aussage mache? Weil ich den Sachliche machbare Alternative vermisse.

Ist für Sie ein Präsident in der USA nur akzeptabel wenn er so lange im Lincoln Cabriolet durch Dallas kurvt, bis er keinen Schaden mehr anrichten kann?

Es wäre ja auch mal Sache der Europäer die Kohlen aus dem Feure zu holen.
Warum also machen nicht Sie als Europäer einen Vorschlag wie man konkret in Libyen vorgehen soll. Wir demonstrieren dann gemeinsam dafür, statt dagegen.
Mit Bombardierungen und Kriegsmaterialexporten Zivilisten schützen?
US-Präsident Obama will fernsteuerte Drohnen nach Libyen schicken, um Zivilisten zu schützen. Die Schweiz verkauft nach wie vor Kriegsmaterial an die in Libyen angeblich Zivilisten schützenden bombardierenden Nato Staaten. Auch an Regimes im Nahen Osten, die jetzt mit Waffengewalt gegen die Demokratiebewegung in Bahrein vorgehen, verquanten die Todesfabriken hier mit ihren Zulieferfirmen weiter Kriegsgeräte: der deutsche Rüstungskonzern Rheinmetall in Oerlikon, der US-Rüstungsgigant General Dynamics (Mowag in Kreuzlingen), die bundeseigene RUAG, die Pilatus AG in Stans. Auch an Staaten die in Afghanistan, Pakistan und im Irak Krieg führen werden weiter Rüstungsgüter verkauft. Krieg ist ein Geschäft. Willig produzieren Schweizer Arbeiter und Angestellte für den Krieg, mit dem Segen der vier Bundesrätinnen und der drei Bundesräte. Kriegsmaterialexporte an Staaten die in einen „internen oder internationalen bewaffneten Konflikt“ verwickelt sind, die Menschenrechte mit den Füssen treten und an Ländern in denen Menschen hungern wären nach unseren Gesetzen zwar verboten. (*)

Nicht zu vergessen ist, dass bei den bisherigen Drohneneinsätzen der USA in Afghanistan, Pakistan und im Jemen immer sehr viele Zivilisten umgekommen sind. Der Hass gegen den Westen wird durch diese Drohnenangriffe in Afghanistan, in Pakistan und im Jemen immer grösser. Präzise Angaben zur Anzahl der getöteten Terroristen im Verhältnis von Zielpersonen und Unbeteiligten bei Drohnenangriffen gibt es nicht. Das pakistanische Onlineforum »Pakistan Body Count«, das auch die lokale Presse und Krankenhausberichte analysiert, zählte bis zum 24. September des letzten Jahres 32 tote Al Kaida -Mitglieder sowie 1‘778 ermordete und 514 verletzte Zivilisten durch 173 mit Zeit- und Ortsangabe dokumentierte Angriffe. Nach dieser Auflistung würden auf einen getöteten Verdächtigen in Pakistan mehr als 50 Unschuldige kommen. Beim Einsatz von aus den USA ferngesteuerten Drohnen werden auch in Libyen sehr viel Zivilisten umkommen.

(*)
70 Professoren nahmen Stellung gegen Kriegsmaterialexporte
70 Experten in Völkerrecht und Strafrecht kritisierten im vorletzten Jahr die Kriegsmaterialexporte. Sie gelangten im Oktober 2009 in einem offenen Brief an Bundesrätin Doris Leuthard, sowie an die Direk-tion für Völkerrecht im Aussendepartement von Bundesrätin Micheline Calmy-Rey an die Öffentlich-keit. Die Professoren bemängelten wie die seit Dezember 2008 geltende revidierte Kriegsmaterialver-ordnung gehandhabt werde. Insbesondere kritisierten sie die Auslegung des Artikels, wonach ein Exportverbot für Länder gilt, die «in einen internen oder internationalen bewaffneten Konflikt verwi-ckelt» sind. Würde dies umgesetzt, hielten die Professoren fest, dürften etwa weder nach Deutschland noch in die USA Rüstungsgüter geliefert werden, denn diese Nationen seien in Afghanistan und im Irak an Kriegen beteiligt.

Als einer von drei Erstunterzeichnern des Briefes der Rechtsgelehrten exponierte sich Marco Sassòli, Professor für internationales öffentliches Recht an der Universität Genf. Sassòli sagte: «Ausgerechnet die Schweiz, die sich so für das humanitäre Völkerrecht engagiert, manipuliert beim Export von Kriegsmaterial einen zentralen Begriff des humanitären Völkerrechts, die Schweiz halte auch ihre eigenen Vorgaben nicht ein.»
Libyen-Einsatz der USA
Leider muss die USA wieder den Weltpolizisten in Libyen spielen. Das gleiche geschah im Balkan-Konflikt. Es scheint, dass die EU u. die NATO mit den aktuellen Organisationsstrukturen u. Politikern immer noch unfähig sind einen politischen u./od. kriegerischen Brandherd erfolgreich zu bekämpfen.
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