WTA Basel

Gagliardi vergab zwei Matchbälle - dann brach sie ein

publiziert: Montag, 30. Jul 2001 / 23:25 Uhr

Basel - Das darf doch nicht wahr sein: So gut gespielt, alles gegeben und dann das Aus. Beim WTA-Turnier in Basel kams zu einem Tennis-Krimi zwischen der Schweizerin Emmanuelle Gagliardi und der Italienerin Francesca Schiavone mit 7:5, 5:7, 5:7. Gagliardi scheiterte schliesslich in einem begeisternden Abendspiel nur knapp.

Emmanuelle Gagliardi: gut gespielt und knapp verloren.
Emmanuelle Gagliardi: gut gespielt und knapp verloren.
Gagliardi wird der Niederlage gegen die 21-jährige Italienerin noch lange nachtrauern. Beim Stand von 5:4 im dritten Satz und eigenem Aufschlag vergab sie zwei Matchbälle. Danach war der Faden gerissen. Schiavone machte zehn Punkte in Folge. Gagliardi, die gegen die flinke Italienerin konditionell einen sehr starken Eindruck hinterliess, stemmte sich nochmals gegen die Niederlage, musste aber nach 3 Stunden und acht Minuten die Überlegenheit von Schiavone anerkennen.

«Ich habe gut gespielt und es bis zu zwei Matchbällen geschafft», sagte eine gefasste Gagliardi. Bei den entscheidenden Bällen sei sie etwa zu verkrampft gewesen. «Die Physis hat jedenfalls nicht den Ausschlag gegeben. Aber die Enttäuschung ist gross, das ist klar», meinte die 25-Jährige.

Anfänglich hatte es überhaupt nicht nach einem Tennis-Krimi ausgesehen. Die in Monte Carlo wohnhafte Genferin geriet 1:5 in Rückstand. Sie fand das Timing in den Schlägen überhaupt nicht und wirkte auf dem Platz ratlos. Doch plötzliche zeigte die Weltrangliste-85. Tennis vom Feinsten, gewann mit aggressiver Spielweise sechs Spiele in Folge und somit den ersten Satz. Im zweiten Satz beim Stand von 5:5 konnte sie vier Breakbälle nicht verwerten und verpasste somit die Vorentscheidung.

Gagliardi, die erstmals gegen Schiavone (WTA 36) spielte, hat im 15. Saisonturnier bereits die 10 Startniederlage kassiert. Dass sie aber jederzeit zu einem Exploit fähig ist, bewies die Genferin diese Saison mit Siegen über die Top-Spielerinnen Kim Clijsters (Be) und Conchita Martinez (Sp).

Zufriedene Vavrinec

Die im Ranking an Position 87 figurierende Ostschweizerin schien gegen die um 30 Positionen besser klassierte Spanierin nach dem klar verlorenen Startsatz auf die Verliererstrasse einzubiegen. Die 19-jährige Topspin-Spezialistn Medina Garrigues spielte druckvoll und fehlerlos, vermochte ihr Niveau aber nicht zu halten. Vavrinec zeigte eine kämpferisch starke Leistung und war der Spanierin zum Schluss auch mental überlegen. Trotz acht vergebenen Breakbällen im fünften Spiel des dritten Satzes, das elfmal über Einstand ging, fiel Vavrinec nicht aus dem Konzept und entschied die Partie mit dem 2. Matchball.

«Ich habe gekämpft und es hat sich gelohnt», zog die glückliche Schweizerin Fazit. Wegen einer Magenverstimmung hatte sie in den letzten Tagen kaum trainieren können und die Turnierleitung vergelblich gebeten, ihr Auftaktspiel auf Dienstag anzusetzen. «Zum Schluss hatte ich sogar leichte Krampferscheinungen, weil ich noch am Wochenende wenig essen konnte.» Aber auch die Spanierin liess bereits im zweiten Satz durchblicken, dass sie konditionell nicht zu den Besten zählt.

Gegen die aufstrebende Medina Garrigues, die vor einem Monat das Sandplatz-Turnier in Palermo gewonnen hatte, wendete Vavrinec ihre neunte Erstrunden-Niederlage der Saison ab. In der 2. Runde trifft die Vavrinec, die mit dem Brasilianer Rodriguez Nascimento bereits den dritten Trainer in dieser Saison unter Vertrag hat, nun frühestens am Mittwoch auf die Siegerin der Partie Patra Mandula (Un/Viertelfinalistin beim French Open 2001) gegen Adriane Gersi (Tsch).

Basel. WTA-Turnier (140 000 Dollar/Sand). 1. Runde: Francesca Schiavone (It/4) s. Emmanuelle Gagliardi (Sz) 5:7, 7:5, 7:5. Miroslava Vavrinec (Sz) s. Ana Isabel Medina Garrigues (Sp/8) 2:6, 7:6 (7:2), 6:4. Tatiana Putschek (WRuss) s. Nuria Llagostera (Sp) 7:5, 6:4.

Qualifikation. Viertelfinals: Dally Randriantefy (Mad) s. Karina Habsudova (Slk) 6:2, 6:2. Martina Müller (De) s. Maja Palaversic (Kro) 6:3, 6:0. Greta Arn (De) s. Stephanie Foretz (Fr) 6:3, 6:3. Nathalie Grandin (SA) s. Anastassia Radionowa (Russ) 6:1, 4:6, 6:3.-- Siegerinnen im Hauptfeld.

Doppel. 1. Runde: Petra Mandula/Shelley Stephens (Un/Neus) s. Patty Schnyder/Bianka Lamade (Sz/De/4) 4:6, 6:3, 6:3. Asa Carlsson/Karina Habsudova (Sd/Slk/1) s. Stephanie Foretz/Caroline Schneider (Fr/De) 5:7, 7:5, 6:2. Petra Kloesel/Martina Müller (De) s. Leanne Baker/Manisha Malhorta (Neus/Ind) 6:2, 6:2

(sda)

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