Game of Cars

Der VW-Abgasskandal hat nach dem ersten Wirbel einen überraschenden Sieger hervorgebracht. Der im April abgegangene Aufsichtsratvorsitzende und graue Eminenz Ferdinand Piëch sichert sich VW-Stammaktien zum Spottpreis und der Porsche-Clan hat immer grössere Macht über den angeschlagenen VW-Konzern.
Die erwartete Schlacht der Titanen blieb aus. Nach einem kurzen Scharmützel gab Piëch auf und zog sich mit seiner Frau Ursula zusammen aus dem Aufsichtsrat zurück. Winterkorn hatte gewonnen und das Ende der Ära Piëch wurde allenthalben verkündet, obwohl das gar nicht zu ihm passen wollte.
Der ehrgeizige Sprössling der Porsche-Dynastie, der sich nach seinem Studium an der ETH über Porsche und Audi an die Konzernspitze von VW gearbeitet hatte, war noch nie einfach so zur Seite getreten und bei vorherigen Machtkämpfen im VW-Konzern waren seine Gegner am Schluss immer jene gewesen, die den Platz als Verlierer verlassen mussten: Klangvolle Managernamen wie Pischetsrieder, Demel, Wiedeking und Härter stehen auf Piëchs Trophäenliste. Was war passiert? Altersmilde? Das Einsehen, auf einem verlorenen Posten zu stehen?
Oder wusste er, dass Winterkorn selbst bereits auf verlorenem Posten stand? Piëch hatte bei VW seinen Vorstandsvorsitz 2002 abgegeben und sich in den Aufsichtsrat zurückgezogen, war nicht mehr offiziell im Tagesgeschäft involviert. Aber es kann davon ausgegangen werden, dass er immer bestens informiert war. Vor allem über Probleme - und es war just im April, als in den USA VW einen Rückruf an Besitzer von Diesel-Modellen verschickte, in dem ein Software-Update, dass die Emissions-Behandlung optimieren und effizient betreiben solle, versendet wurde. Dieser Rückruf war Teil eines (am Ende wirkungslosen) Deals mit der US-Umweltbehörde EPA, um die Sache mit den widersprüchlichen Abgaswerten zu erledigen, die laut dem damaligen Standpunkt von VW technische Gründe gehabt hätten. Was, wie wir jetzt wissen, ja nicht den Tatsachen entsprach.
Eine solche Rückrufaktion auf der ewigen VW-Baustelle USA wäre dem Aufsichtsratsvorsitzenden Ferdinand Piëch garantiert nicht entgangen. Und - auch wenn dies rein spekulativ ist - es ist gut möglich, dass Piëch realisierte, dass unter Winterkorn und in dessen Verantwortung (er war vor seinem Vorsitzposten Entwicklungschef bei VW gewesen) hier ein ganz grosser Bock geschossen worden war.
Piëch ist Meister des long games, des langen Spieles. Wenn er eine Mine sieht, auf die ein Feind von ihm treten könnte, widersteht er der Versuchung, diesen in Richtung des Sprengsatzes zu schubsen, im Vertrauen darauf, dass das Ding schon auch so hochgehen wird. Diese Fähigkeit, Machtspiele fast mit machiavellistischer Perfektion zu spielen, hat er sich im weit verzweigten Porsche-Clan erworben, in dem seit Jahrzehnten Machtkämpfe zwischen den Familienzweigen mit schnell wechselnden Allianzen an der Tagesordnung sind. Wer in einem Haifischbecken aufwächst, lässt sich durch ein paar Hechte nicht ängstigen. (Anmerkung: Ferdinand Piëch ist Sohn von Louise Piëch, der Tochter Ferdinand Porsches)
Es ist nun nicht mal ein halbes Jahr vergangen und Piëch hat - wenn auch vor dem Hintergrund eines unglaublich teuren Desasters für VW - seine April-Ziele erreicht: Martin Winterkorn ist weg von der Konzernleitung (wenn auch noch nicht aus der Holding) und Matthias Müller, der damalige Wunschkandidat, ist neuer VW-CEO. Angeblich vor allem, weil er nichts mit der Entwicklung und Manipulation des unselige EA189-Dieselaggregat zu tun hatte und weil er ein geradliniger Aufräumer sei.
Winterkorns Entourage hingegen ist entscheidend geschwächt. Audi-Vorstand Ulrich Hackenberg und Porsche-Vorstand Wolfgang Hatz, langjährige Weggefährten von Winterkorn, werden auch vom Diesel-Strudel mitgerissen, die Führungsriege des Konzerns wird mit einem Schlag erneuert und eine Hausmacht, die jener der Porsche/Piëch-Familie hätte die Stirn bieten können, wurde mit einem Handstreich eliminiert.
Dass inmitten des ganzen Trubels Ferdinand Piëch und Wolfgang Porsche, die noch 2009 in der Porsche-VW-Übernahmeschlacht bittere Konkurrenten gewesen waren, inmitten des Skandals bekannt geben, zu einem Schnäppchenpreis 1.5% VW-Stammaktien von Suzuki übernommen zu haben und so die Stimmmacht im VW-Konzern nun auf 52.4% ausbauten, passt da perfekt in das Bild.
Auch wenn es weniger blutig zu und hergeht, als in 'Game of Thrones', so erinnert dieses 'Game of Cars' an die Clan-Schlachten der Fantasy-Serie und daran, dass es in manchen Konzernen (und bei weitem nicht nur bei VW) immer noch so zugeht wie einst in der Feudalgesellschaft. Und so darf es denn auch nicht wundern, dass, wie in alten Zeiten, die Zeche vor allem vom Volk bezahlt werden dürfte. Aber das Spiel bleibt wohl das gleiche, ganz egal wie sich die Dinge sonst auch ändern mögen.
(Patrik Etschmayer/news.ch)

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