Ganzer Druck lastet auf Lausanne

Lausanne steht zum vierten Mal in Serie im Playoff-Endspiel um den Meistertitel in der NLB. 2009 und 2010 entschieden die Waadtländer die Finalserie jeweils für sich, im vergangenen Jahr gingen sie gegen Visp gleich mit 0:4 unter. Im diesjährigen Halbfinal nahmen sie erfolgreich Revanche an den Wallisern, und zwar ebenfalls mit einem «Sweep». Den Viertelfinal gegen die GCK Lions hatten sie 4:1 gewonnen. Auch die Qualifikation dominierte Lausanne praktisch Belieben, der Vorsprung auf das zweitplatzierte Langenthal betrug 15 Punkte.

Alles klar also? Nein. Die Oberaargauer haben im Final rein gar nichts zu verlieren, können völlig unbeschwert auftreten. Der Einzug ins Endspiel stellt bereits den grössten Erfolg in der Vereinsgeschichte dar. Überdies entschied Langenthal in der Regular Season zwei von fünf Duellen gegen Lausanne für sich, es weiss also, wie man den Favoriten schlägt. Ein Fragezeichen steht hinter der Physis, denn die Halbfinalserie gegen La Chaux-de-Fonds (4:3, vier Verlängerungen) hat viel Kraft gekostet. Doch mit ihrem Captain Stefan Tschannen (7 Tore und 7 Assists) stellen die Oberaargauer den aktuellen Playoff-Topskorer. Er bildet zusammen mit den Kanadiern Brent Kelly (13 Punkte) und Jeff Campbell (9) eine Toplinie.

Langenthal sieht sich in der unmittelbaren Zukunft aber noch nicht als NLA-Klub. Der ganze Druck lastet somit auf Lausanne, das nach zwei knapp verpassten Aufstiegen - 2009 und 2010 ging die Ligaqualifikation gegen Biel jeweils 3:4 verloren - endlich wieder zu den besten zwölf Equipen des Landes gehören will. Letztmals war dies in der Saison 2004/2005 der Fall.

(alb/sda)