Gasparotto erster Giro-Leader

Das Team CSC hatte die meisten Prognosen auf sich vereinigt und schien den Vorschusslorbeeren auch gerecht zu werden. Als vierte Mannnschaft gestartet, konnte Fabian Cancellara nach der Bestzeit im Ziel während einer Stunde damit rechnen, als erster Schweizer nach Alex Zülle 1998 in die Maglia rosa eingekleidet zu werden. Erst dann wurde die Zeit der dänischen Formation noch durch Liquigas und Astana unterboten.

Nach seinem Einsatz übte Fabian Cancellara Kritik an der Strecke. Mit ihren vielen Kurven sei sie gefährlich gewesen und für ein Mannschaftszeitfahren nicht geeignet. Mit seiner Leistung sei er aber zufrieden, und die Mannschaft habe gut gearbeitet. Beobachter hatten festgestellt, dass der Zeitfahren-Weltmeister auf den letzten 10 km alleine das Tempo der Mannschaft bestimmte. Das die Worte Cancellaras nicht unberechtigt waren, wurde durch verschiedene Stürze bestätigt. Prominenteses Opfer war Jaroslaw Popowitsch im Team Discovery Channel. Der Ukrainer kam weniger als 100 m vor dem Ziel zu Fall.

Mit Enrico Gasparotto kam in der italienischen Formation Liquigas der falsche Fahrer zum Leadertrikot. Im ersten Moment zeigte sich nämlich Teamcaptain Danilo di Luca verärgert. Dies war den Gesichtszügen des Siegers von Lüttich - Bastogne - Lüttich deutlich anzusehen. Später spielte Di Luca den Eindruck herunter. Wichtig sei, dass der Sieg in der Mannschaft geblieben sei, meinte der Italiener, der im Giro des Jahres 2005 während fünf Tagen die Maglia rosa des Giro getragen hatte. Beim ersten Leader Gasparotto handelt es sich um einen Helfer, der vor zwei Jahren aber immerhin italienischer Strassenmeister geworden war.

(fest/Si)