Gazastreifen: Aufbauhilfe in Milliarden-Höhe

publiziert: Montag, 19. Jan 2009 / 15:57 Uhr / aktualisiert: Montag, 19. Jan 2009 / 22:15 Uhr

Gaza/Kuwait - Nach dem vorläufigen Ende der Kämpfe im Gazastreifen haben die arabischen Staaten der Hamas-Regierung Aufbauhilfe in Milliarden-Höhe zugesagt. Palästinenserpräsident Mahmud Abbas hat der Hamas unterdessen eine Einheitsregierung mit seiner Fatah vorgeschlagen.

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Alleine Saudi-Arabien stellte Aufbauhilfe in Höhe von einer Milliarde Dollar in Aussicht. Bei einem Sondertreffen arabischer Staaten am vergangenen Freitag in Doha hatten die Teilnehmer einen Elf-Punkte-Plan formuliert, in dem unter anderem ein Ende der israelischen Blockade des Gazastreifens gefordert wird.

Ausserdem hatten sie die Einrichtung eines Hilfsfonds für den Gazastreifen angekündigt, für den Katar bereits 250 Millionen Dollar und Saudiarabien nun eine Milliarde Dollar zusagten.

König Abdullah von Saudi-Arabien rief Israel auf, das von ihm bereits vor mehreren Jahren unterbreitete arabische Friedensangebot anzunehmen. «Der arabische Vorschlag liegt nicht mehr lange auf dem Tisch», drohte er am Gipfeltreffen in Kuwait.

Das Angebot, das 2002 in Beirut von allen Staaten der Liga akzeptiert worden war, bietet Israel die Aufnahme normaler Beziehungen zu den arabischen Staaten an, falls sich der jüdische Staat aus allen Gebieten zurückziehen sollte, die er im Sechs-Tage- Krieg 1967 besetzt hat.

22'000 Gebäude zerstört

Palästinenser-Präsident Mahmud Abbas rief am Gipfeltreffen zur Bildung einer Regierung der nationalen Einheit auf. Eine solche Regierung sei notwendig, um die israelische Blockade des Gazastreifens zu beenden sowie den Weg zu Präsidenten- und Parlamentswahlen zu ebnen.

Schätzungen des Statistischen Amtes der Palästinenser zufolge wurden im Gazastreifen mehr als 22'000 Gebäude zerstört oder beschädigt. Der Wiederaufbau werde rund zwei Milliarden Dollar kosten.

Die EU-Aussenminister wollen sich wegen der Krise im Gazastreifen noch in dieser Woche mit ihren Kollegen aus dem Nahen Osten treffen.

Die Minister der 27 EU-Staaten kämen am Mittwochabend in Brüssel mit der israelischen Aussenministerin Tzipi Livni zusammen, teilte die tschechische EU-Ratspräsidentschaft mit. Am Sonntag werde ein Treffen mit den Kollegen aus Ägypten, Jordanien, der Türkei und dem Westjordanland folgen.

(smw/sda)

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Lassen wir uns überraschen !
Sollte Abbas das gelingen, dann wäre Israel gefordert !! Beinahe zu schön um möglich zu werden ! Geld wird schnell fliessen sobald sich eine gewisse Entspannung bemerkbar macht !
Eineinhalb Milliarden
Mal sehen, ob die Araber diesmal wirklich zahlen, oder es wieder mit Lippenbekenntnissen bewenden lassen. Sinnvoll wären dann sofortige Verhandlungen mit den Israelis und mittelfristig z.B. Bau einer Wasserentsalzungsanlage.
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