Gebärmutterhalskrebs: Impfprogramm nicht auf Kurs

publiziert: Montag, 25. Okt 2010 / 15:13 Uhr
Impfung.
Impfung.

Bern - Das Impfprogramm des Bundes gegen Gebärmutterhalskrebs kommt weniger gut voran als geplant. Probleme bereitet unter anderem das komplizierte Finanzierungsmodell. Generell wurden in der Westschweiz mehr Mädchen geimpft als in der Deutschschweiz.

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Bis im Jahr 2012 werden voraussichtlich nicht 80 Prozent aller Mädchen im Alter zwischen 11 und 19 Jahren geimpft sein, wie es im wöchentlichen Bulletin des Bundesamtes für Gesundheit (BAG) heisst. Das Impfprogramm gegen Gebärmutterhalskrebs startete Herbst 2008. Durchgeführt wird es von den Kantonen.

In der Westschweiz lag die Durchimpfungsquote Anfang 2010 bei 57 Prozent, in der Deutschschweiz bei 29 Prozent. «In der Romandie wird im Rahmen des schulärztlichen Dienstes geimpft, was zu besseren Resultaten führt», sagte Hanspeter Zimmermann von der Sektion Impfprogramme des BAG auf Anfrage.

In den Kantonen, die traditionell durch den Hausarzt impfen liessen, dauere es erfahrungsgemäss länger, bis eine hohe Durchimpfung erreicht sei, sagte Zimmermann. Überdies gebe es in der Westschweiz weniger Skepsis gegenüber Impfungen.

Krankenkassen zahlen indirekt

Probleme bietet auch das komplizierte Finanzierungsmodell: Jeder einzelne Kanton kauft einerseits den Impfstoff bei den Herstellern und bezahlt andererseits den Arzt für die Durchführung der Impfung. Später erhält der Kanton seine Ausgaben von den Krankenkassen zurück.

Gewählt habe man dieses Modell, weil damit Preisverhandlungen mit den Herstellern möglich seien, sagte Zimmermann. Wäre der Impfstoff auf der Spezialitätenliste und damit direkt krankenkassenpflichtig, würde eine Dosis 237 Franken kosten. «Heute sind wir bei 66,60 Franken pro Dosis.»

Die Impfung zielt auf zwei Typen der Humanen Papillomaviren (HPV), welche Gebärmutterhalskrebs auslösen können. Nötig sind drei Impfungen innerhalb eines halben Jahres. Übertragen werden Papillomaviren durch sexuelle Kontakte.

(bert/sda)

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