Designer-Organe

Gedruckte Körperteile in drei Jahren Realität

publiziert: Montag, 6. Mai 2013 / 16:18 Uhr
Herzklappen sollen bald mit körpereigenen Zellen in 3D «gedruckt» werden.
Herzklappen sollen bald mit körpereigenen Zellen in 3D «gedruckt» werden.

Melbourne - Schon jetzt entstehen erste Implantate per 3D-Druck, doch Forscher der University of Wollongong (UOW) und des St Vincent's Hospital wollen bereits in drei Jahren Körperteile auf Basis körpereigener Zellen drucken. Den Anfang wird demnach ein einfaches Muskel-, Nerven- und Knorpelgewebe aus dem Drucker machen - doch binnen rund eines Jahrzehnts sollen wirklich komplexe Strukturen entstehen.

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«Es ist möglich, dass wir bis 2025 komplette funktionierende Organe fertigen können, die auf den einzelnen Patienten zugeschnitten sind», so Gordon Wallace, Leiter des Intelligent Polymer Research Institute an der UOW. Schon früher sollen kleinere Teile wie Herzklappen aus lebendem Gewebe, das auf Basis körpereigener Zellen des Patienten gefertigt wurde, entstehen. Dieser Zugang verspricht den Vorteil, dass er Probleme mit der Immunabstossung vermeidet.

Vom Kunststoff zu Körperzelle

3D-Druck gewinnt für die Medizin zunehmend an Bedeutung. So haben erst vorige Woche Forscher der US-Universität Princeton ein bionisches Ohr aus dem Drucker vorgestellt. «Es ist schon jetzt möglich, aus biokompatiblen Kunststoffen und Metallen patientenspezifische Implantate herzustellen», betont auch Wallace. Eine engere Zusammenarbeit von Materialwissenschaftlern und Medizinern sowie eine eigene Einrichtung am Partner-Spital soll für einen Schub sorgen, um 3D-Druck schneller noch breiter für medizinische Zwecke nutzen zu können.

«Wir denken, dass es innerhalb einiger Jahre möglich sein wird, lebendes Gewebe wie Haut, Knorpel, Arterien und Herzklappen aus Zellen und Biomaterialien zu fertigen», so Wallace. Neuartige Lösungen, die die Möglichkeiten des 3D-Drucks ausnutzen, könnten ihm zufolge neben bionischen Implantaten die Regeneration von Nerven, Muskeln und Knochen ebenso umfassen wie Ansätze zur Erkennung von und dem Umgang mit Epilepsie.

 

 

(tafi/pte)

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