Gefährlicher Bienenimport

publiziert: Samstag, 6. Nov 2004 / 12:47 Uhr

Bern - Das Bundesamt für Veterinärwesen (BVET) schlägt Alarm: Schweizer Imker sollen möglichst keine Bienen mehr importieren. Weil ein gefährlicher Schädling erstmals in Europa aufgetaucht ist, droht die Einschleppung in die Schweiz.

Die Schädlinge könnten ganze Bienenvölker zusammenbrechen lassen.
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Vor wenigen Wochen sei der kleine Beutenkäfer (Aethina tumida) - erstmals in Europa - in einem Bienenstock in Portugal entdeckt worden, schreibt das BVET in seinem neuesten Bulletin. Die Larven des Schädlings zerfressen Bienenwaben und können ganze Völker zusammenbrechen lassen.

Einmal eingeschleppt, wäre die Ausbreitung des kleinen Beutenkäfers über die ganze Schweiz innerhalb weniger Jahre nicht zu verhindern, befürchtet das BVET. Denn die Bienendichte sei hierzulande hoch, Tiere und Materialien würden rege ausgetauscht. Zudem könne der Käfer von Bienenstock zu Bienenstock fliegen.

Bekämpfung höchst aufwändig

Die Bekämpfung von Aethina tumida ist laut BVET zudem höchst aufwändig und momentan nur mit einem chemischen Wirkstoff möglich. Das Mittel sei aber wegen Rückständen im Honig und der Resistenzbildung des Schädlings abzulehnen. Das Eidg. Zentrum für Bienenforschung arbeite deshalb an einer ökologischen Bekämpfungsmethode.

Wichtig sei in Zukunft auch eine scharfe Überwachung der Bienenvölker durch die Imker. Damit könnte die Bekämpfung des fünf bis sieben Millimeter kleinen schwarzen Käfers im Fall einer Einschleppung früh einsetzen.

Verheerende Folgen

Die Folgen einer Einschleppung wären laut dem Bundesamt nicht nur für die Bienenhaltung verheerend: Der Käfer könnte der gesamten Schweizer Landwirtschaft schaden. Neben einer Verteuerung der Honigproduktion seien Engpässe bei der Bestäubung von Obstbäumen und Wildpflanzen zu befürchten.

Das BVET bewilligt laut eigenen Angaben seit Frühling 2003 keine Bienen-Importe mehr aus den Risiko-Ländern USA, Kanada, Australien, Ägypten und dem gesamten Afrika südlich der Sahara.

(rr/sda)

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