Gefährlichkeit von Straftätern systematisch analysieren

publiziert: Donnerstag, 15. Nov 2007 / 11:15 Uhr

Basel - Eine systematische Risikobeurteilung für Straftäter will die Basler Regierung einführen. Als Vorbild für die Schweizer Premiere dient ein «Risk-Assessment» nach englisch-holländischem Vorbild. Die Rückfallgefahr soll gezielt reduziert werden.

Mit dem Programm soll die Persönlichkeitsentwicklung gezielt gefördert werden können.
Mit dem Programm soll die Persönlichkeitsentwicklung gezielt gefördert werden können.
Die Kantonsregierung will sich für das Pilotprojekt vom Parlament 1,2 Mio. Franken bewilligen lassen.

Der Löwenanteil entfällt auf 2008 und 2009, wenn Straftäter nach 48 Stunden hinter Gittern per EDV erfasst werden sollen.

Für den Modellversuch hofft man auf Bundessubventionen von bis zu 80 Prozent der Kosten.

Flächendeckendes Vorgehen

Die Gefährlichkeit von Straftätern wird heute schon abgeschätzt.

Neu ist das flächendeckende Vorgehen, wie Dominik Lehner, Leiter Strafvollzug im baselstädtischen Justizdepartement, am Donnerstag ausführte.

Man wolle früher, breiter und mit mehr Tiefe ansetzen, was den Einsatz von spezifischen Computerprogrammen erfordere.

Punkteraster

Konkret soll künftig erfasst werden, unter welchen Umständen alle jene leben, die straffällig (und erwischt) werden.

Mit einem Punkteraster bewertet werden soll etwa, ob Drogen im Spiel sind, Schulden oder Arbeitslosigkeit drücken.

Bisher wird nur betreut, wer das wünscht, doch das wolle nur rund ein Drittel.

Erfolge in England, Wales und Holland

Die Raster seien Ergebnis jüngerer empirischer Sozialforschung.

In England und Wales sei das System 2001 eingeführt worden, worauf Holland es 2004 ausprobiert habe und angesichts des Erfolges inzwischen flächendeckend anwende.

In der Schweiz werde heute nirgends schon in Untersuchungshaft angesetzt.

Gezielte Täterprogramme

Nicht zuletzt soll das neue System auch die Bewährungshilfe nach dem Giesskannenprinzip ablösen, indem es die Täter gezielt Täterprogrammen zuweist.

Die Evaluation des wissenschaftlich konzipierten Pilotprojektes soll der Universität Zürich anvertraut werden.

Ziel des Projektes Risk Assessment sei die «Rückfallvermeidung durch die Förderung der Persönlichkeitsentwicklung», ist der Parlamentsvorlage zu entnehmen.

Straftäter sollen besser sozial integriert werden. Es geht um eine win-win-Situation, sagt Lehner: Wenn die Straftäter nicht rückfällig werden, spart auch der Staat.

(rr/sda)

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