Fünf Tote und Abzug der Rebellen
Gefechte in Mazedonien und Südserbien - Rebellen ergaben sich
publiziert: Mittwoch, 16. Mai 2001 / 18:37 Uhr
Skopje/Pristina/Belgrad - Nach neuen Gefechten mit mindestens fünf Toten in Südserbien haben albanische Rebellen mit dem Rückzug begonnen. Im grenznahen Norden Mazedoniens gab es dagegen weitere Angriffe albanischer Rebellen.
Der Befehlshaber der Kosovo-Friedenstruppe KFOR, Thorstein
Skiaker, bot am Mittwoch den albanischen Rebellen in Südserbien
eine Amnestie an. Alle Kämpfer der Befreiungsarmee für Presevo,
Medvedja und Bujanovac (UCPMB), die sich bis Donnerstag kommender
Woche stellen, sollen straffrei ausgehen, sagte er in Pristina.
Ausgenommen seien Rebellen, denen «schwere Verbrechen» zur Last gelegt würden. Bis Mittwochnachmittag ergaben sich 80 UCPMB- Kämpfer, wie eine KFOR-Sprecherin mitteilte. Sie hätten sich an der Grenze zwischen Serbien und dem Kosovo KFOR-Soldaten ergeben. Die teilweise in Zivil gekleideten Rebellen seien nur leicht bewaffnet gewesen.
Widerstand in Oraovica gebrochen
Serbische Einheiten brachen nach Angaben ihres Kommandanten am Dienstagabend den Widerstand der Albaner-Rebellen im Dorf Oraovica im Presevo-Tal und vertrieben die Rebellen. Bei den Kämpfen in den vergangenen Tagen sind nach serbischen Angaben 14 Rebellen getötet worden.
Ein Kommandant der Rebellen, der sich «Profi» nennen liess, sprach von fünf Toten. Er räumte aber ein, dass die Rebellen nach heftigen Kämpfen zum Rückzug aus dem am Samstag besetzten Ort gezwungen gewesen seien.
Sektor B bald in serbischer Hand
Nach einem Beschluss der NATO dürfen jugoslawische Truppen am 24. Mai auch in den letzten Teil der Pufferzone zwischen Südserbien und dem Kosovo - den Sektor B - einziehen. Die NATO hatte die entmilitarisierte Zone nach der Bombardierung Jugoslawiens im Juni 1999 eingerichtet.
Dadurch sollten Zusammenstösse zwischen der KFOR und den Truppen des damaligen jugoslawischen Präsidenten Slobodan Milosevic verhindert werden. Den Albaner-Rebellen diente das Gebiet seither als Stützpunkt.
Kämpfe in Mazedonien
In Mazedonien lieferten sich Rebellen der albanischen «Nationalen Befreiungsarmee» (UÇK) neue Kämpfe mit Regierungstruppen. Dabei hätten die Rebellen in den Dörfern nördlich von Kumanovo auch Artillerie und Maschinengewehre eingesetzt, hiess es aus der mazedonischen Armee.
Die Regierung in Skopje stellte den Rebellen einmal mehr ein Ultimatum. Diese sollten bis Donnerstag die Waffen niederlegen oder das Land verlassen. Ein Vertreter der albanischen Freischärler in Mazedonien erklärte, man werde sich dem Ultimatum nicht beugen.
Waffen in Schweizer Lastwagen
In der Republik Albanien wurden erstmals Waffen für die Rebellen in Mazedonien beschlagnahmt. Im Adriahafen Durres fand die Polizei in einem Schweizer Lastwagen elf automatische Gewehre, Nachtsichtgeräte, Funkgeräte, kugelsichere Westen und Munition, wie die Regierungszeitung «Zeri i Popullit» berichtete.
Der 46-jährige Fahrer, ein kroatischer Staatsbürger, der in der Schweiz arbeitete, sei festgenommen worden.
Ausgenommen seien Rebellen, denen «schwere Verbrechen» zur Last gelegt würden. Bis Mittwochnachmittag ergaben sich 80 UCPMB- Kämpfer, wie eine KFOR-Sprecherin mitteilte. Sie hätten sich an der Grenze zwischen Serbien und dem Kosovo KFOR-Soldaten ergeben. Die teilweise in Zivil gekleideten Rebellen seien nur leicht bewaffnet gewesen.
Widerstand in Oraovica gebrochen
Serbische Einheiten brachen nach Angaben ihres Kommandanten am Dienstagabend den Widerstand der Albaner-Rebellen im Dorf Oraovica im Presevo-Tal und vertrieben die Rebellen. Bei den Kämpfen in den vergangenen Tagen sind nach serbischen Angaben 14 Rebellen getötet worden.
Ein Kommandant der Rebellen, der sich «Profi» nennen liess, sprach von fünf Toten. Er räumte aber ein, dass die Rebellen nach heftigen Kämpfen zum Rückzug aus dem am Samstag besetzten Ort gezwungen gewesen seien.
Sektor B bald in serbischer Hand
Nach einem Beschluss der NATO dürfen jugoslawische Truppen am 24. Mai auch in den letzten Teil der Pufferzone zwischen Südserbien und dem Kosovo - den Sektor B - einziehen. Die NATO hatte die entmilitarisierte Zone nach der Bombardierung Jugoslawiens im Juni 1999 eingerichtet.
Dadurch sollten Zusammenstösse zwischen der KFOR und den Truppen des damaligen jugoslawischen Präsidenten Slobodan Milosevic verhindert werden. Den Albaner-Rebellen diente das Gebiet seither als Stützpunkt.
Kämpfe in Mazedonien
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Die Regierung in Skopje stellte den Rebellen einmal mehr ein Ultimatum. Diese sollten bis Donnerstag die Waffen niederlegen oder das Land verlassen. Ein Vertreter der albanischen Freischärler in Mazedonien erklärte, man werde sich dem Ultimatum nicht beugen.
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(kil/sda)
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