Gefechte mit UNO-Truppen

publiziert: Mittwoch, 18. Jan 2006 / 22:24 Uhr / aktualisiert: Mittwoch, 18. Jan 2006 / 23:00 Uhr

Abidjan - Die Lage in der Elfenbeinküste gerät ausser Kontrolle: Bei Zusammenstössen zwischen UNO-Blauhelmsoldaten und Anhängern von Präsident Laurent Gbagbo wurden in der Stadt Guiglo im Westen des Landes vier Einheimische getötet.

Abidjan steht seit drei Tagen still.
Abidjan steht seit drei Tagen still.
7 Meldungen im Zusammenhang
Zudem habe es ein Dutzend Verletzte gegeben, hiess es nach übereinstimmenden Angaben von Militärs. Ein französischer Offizier sagte, Demonstranten hätten versucht, in ein Camp von UNO-Soldaten aus Bangladesch einzudringen. Die Soldaten hätten auf die Eindinglinge geschossen.

Ein Offizier der ivorischen Armee sagte, die Lage könne sich «jederzeit» verschlimmern. Aus Kreisen der UNO-Mission wurde mitgeteilt, dass die rund 300 Blauhelme aus der Stadt abgezogen werden. Der Abzug habe bereits begonnen.

Proteste in Abidjan

Rund 500 Kilometer von Guiglo im ivorischen Hinterland entfernt liegt an der Küste die Wirtschaftsmetropole Abidjan. Die Stadt steht seit drei Tagen still, weil sie randalierende Jugendliche durch Strassensperren lahmlegen.

Die so genannten Jungen Patrioten - Gefolgsleute von Gbagbos Partei Ivorische Volksfront - protestieren vor der UNO-Mission und vor der französischen Botschaft. Sie fordern den Abzug der ausländischen Truppen.

Streit zwischen Regierung und Vermittlern

Grund für die Krise ist ein Streit zwischen der Regierung des westafrikanischen Landes und internationalen Vermittlern. Diese hatten empfohlen, das Parlament aufzulösen, dessen Mandat Mitte Dezember ausgelaufen war. Gbagbo wollte die Legislaturperiode unter Verzicht auf Wahlen einfach verlängern.

Die Regierungspartei drohte mit ihrem Rückzug aus der Regierung und den Friedensgesprächen. Gbagbo äusserte sich bislang nicht öffentlich zu den Unruhen. Allerdings riefen im Staatsfernsehen Junge Patrioten zu Protesten gegen UNO-Blauhelme und französische Truppen auf.

(bert/sda)

Lesen Sie hier mehr zum Thema
Kisangani - Die UNO-Truppen in der ... mehr lesen
Die UNO-Truppen ziehen aus Kongo ab.
Der UNO-Beauftragte für Friedensmissionen, Jean-Marie Guehenno.
Abidjan - Der UNO-Sicherheitsrat hat ... mehr lesen
Abidjan - Manche der jugendlichen ... mehr lesen
Vor der französischen Botschaft forderten Jugendliche den Abzug aller ausländischen Truppen.(Archivbild)
Der Präsident von Elfenbeinküste Laurent Gbagbo.
Abijan - Nach dreitägigen ... mehr lesen
Abidjan - In der Elfenbeinküste hat die Regierungspartei ihren Rückzug aus ... mehr lesen
Präsident Laurent Gbagbo tritt für eine Verlängerung der Legislaturperiode ein.
Weitere Artikel im Zusammenhang
Die Partei des Präsidenten Laurent Gbagbo verfügt im Parlament über die Mehrheit.
Abidjan - Die Krise in der westafrikanischen Republik Elfenbeinküste (Côte d'Ivoire) hat sich weiter verschärft. mehr lesen
.
Digitaler Strukturwandel  Nach über 16 Jahren hat sich news.ch entschlossen, den Titel in seiner jetzigen Form einzustellen. Damit endet eine Ära medialer Pionierarbeit. mehr lesen 22
Die US-Army testet KI gesteuerte Drohnen - und wurde überrascht.
Die US-Army testet KI gesteuerte Drohnen - und wurde ...
Obwohl künstliche Intelligenz komplexe Probleme lösen kann, hat sie auch ihre Grenzen. In einem virtuellen Test des US-Militärs mit KI-gesteuerten Drohnen sollen laut einem Bericht des britischen Guardian unerwartete und tödliche Folgen aufgetreten sein. Es wird behauptet, dass die Drohne jeden attackierte, der sich einmischte. mehr lesen 
SynBio-Material TSAM besteht aus Proteinen  Ein Team aus Kent unter der Leitung der Professoren Ben Goult und Jen Hiscock hat ein bahnbrechendes neues stossdämpfendes Material entwickelt und ... mehr lesen  
Das neue Material kann nicht nur den Aufprall von Basaltpartikeln und grösseren Aluminiumsplittern absorbieren, sondern diese Geschosse auch nach dem Aufprall konservieren. (Symbolbild)
Der Wissenstransfer soll die Entwicklung der Robotik in der Schweizer Armee beschleunigen.
Die ETH Zürich und das Technologiezentrum des VBS - armasuisse Wissenschaft und Technologie - lancieren ein gemeinsames Programm ... mehr lesen  
Fotografie Ärzte ohne Grenzen und Magnum: 50 Jahre im Einsatz  2021 markierte das 50-jährige Bestehen von Ärzte ohne Grenzen/Médecins Sans Fronitères (MSF). Die ... mehr lesen  
Griechenland, Lesbos, 9.September 2020: Flüchtlinge nach dem Feuer im Camp Moria.
Titel Forum Teaser
  • keinschaf aus Wladiwostok 2826
    belustigend peinlich Das kommt schon fast in die Nähe der Verwechslung von Oekonomie mit ... Mi, 28.12.16 01:21
  • Unwichtiger aus Zürich 11
    Grammatik? Wie kann Stoltenberg denn Heute schon wissen, welche Entscheidungen am ... Sa, 22.10.16 10:59
  • Kassandra aus Frauenfeld 1781
    Der phallophile Blick eines cerebrophoben Schäfleins! Frau Stämpfli schrieb am Ende ... Mo, 26.09.16 17:32
  • keinschaf aus Wladiwostok 2826
    phallophobe Geschichtsrückblicke "Und die grösste Denkerin des 21. Jahrhunderts? Verdient ihr Geld mit ... Sa, 13.08.16 17:48
  • Kassandra aus Frauenfeld 1781
    Alle Demonstranten gefilmt. Der Erdogan lässt doch keine Domo gegen sich zu! Die ... Di, 21.06.16 16:42
  • Kassandra aus Frauenfeld 1781
    Konzernrecht? Konzernpfusch! Was ist denn das? Konzerne werden vorwiegend von Vollidioten geführt. ... Fr, 10.06.16 17:49
  • Kassandra aus Frauenfeld 1781
    Das wird die Deutschen aber traurig machen. Wenn man keinen Flughafen und keinen Bahnhof ... Mi, 08.06.16 17:49
  • zombie1969 aus Frauenfeld 3945
    Der... Daesh (IS) kommt immer mehr unter Druck. Davon sind inzwischen auch ... Do, 02.06.16 19:22
Jonathan Mann moderiert auf CNN International immer samstags, um 20.00 Uhr, die US- Politsendung Political Mann.
CNN-News Was würde «Präsident Trump» tatsächlich bedeuten? Noch ist absolut nichts sicher, doch es ...
 
Stellenmarkt.ch
Kreditrechner
Wunschkredit in CHF
wetter.ch
Heute So Mo
Zürich 16°C 21°C wechselnd bewölktleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig recht sonnig freundlich
Basel 15°C 22°C wechselnd bewölktleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig sonnig sonnig
St. Gallen 15°C 18°C wechselnd bewölktleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig recht sonnig sonnig
Bern 15°C 21°C freundlichleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig recht sonnig sonnig
Luzern 16°C 21°C wechselnd bewölktleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig recht sonnig sonnig
Genf 16°C 22°C freundlichleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig sonnig sonnig
Lugano 14°C 25°C sonnigleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig recht sonnig recht sonnig
mehr Wetter von über 8 Millionen Orten