Geglücktes Comeback von Schelbert

Si. Schelbert, der im Februar an der rechten Leiste operiert worden war, hatte seinen ersten Einsatz eigentlich für den 24. Juni in Meilen geplant. Wegen anhaltender Beschwerden im Leistenbereich verzögerte sich für den Sportler des Jahres 1999 die Rückkehr auf die Bahn aber.
In Riehen ging es jetzt laut Trainer Andreas Hediger darum, "Wettkampfluft zu schnuppern". Die Zeit war nebensächlich, da Schelbert erst seit zwei Wochen wieder Schnelligkeitstrainings auf der Bahn absolviert. Das Comeback verlief denn auch zufriedenstellend. "Er hatte keine Beschwerden nach dem Lauf", sagte Hediger.
Schelbert selber zeigte sich auch zuversichtlich: "Wichtig ist, dass ich jetzt ohne Einschränkungen trainieren und Wettkämpfe bestreiten kann. Dann reicht es sicher für die Limite (49,60 Anm. der Red.). Erst dann werden wir sehen, wie weit ich noch unter diese Zeit komme."
Ernst gilt es dann erst am nächsten Samstag, wenn der Schweizer Rekordhalter an den Schweizer Meisterschaften in Lugano erstmals über die Hürden läuft. "Bis jetzt hat er keine Hürden trainiert, und er wird es bis zur SM auch nicht tun", sagte Hediger, der froh ist, dass sein Schützling im Hinblick auf die Olympischen Spiele in Sydney keinen Limitendruck hat, sondern in Ruhe arbeiten und weiter am Tempo feilen kann. Auch Rusterholz beschwerdefrei
Alain Rohr, der mit 33,30 Sekunden die Saisonbestzeit über die Zwischendistanz 300 m hält, war nach seinem Sieg in 33,63 einigermassen zufrieden. "Ich habe die letzte Woche sehr hart trainiert", sagte der STB-Läufer. Nach seiner Wadenverletzung gab auch 400-m-Rekordhalter Mathias Rusterholz (LC Zürich) in Riehen ein Comeback. "Die Wade hält, und technisch war der Lauf sehr gut", sagte Rusterholz, der meinte, dass er noch aggresiver werden müsse. "Die SM kommt daher für mich etwas früh." Nach den gut verlaufenen Comebacks von Schelbert und Rusterholz sieht es auch rund um die Schweizer 4x400-m-Staffel, die sich für Sydney noch qualifizieren muss, wieder besser aus.

(klei/sda)