Geheimgespräche zu Nahost-Konflikt

Die Gespräche hätten zwischen dem Sohn des israelischen Ministerpräsidenten Ariel Scharon, Omri Scharon, und dem Sicherheitsberater des palästinensischen Präsidenten Jassir Arafat, Dschibril Radschub, diese Woche in London stattgefunden.

Offizieller Anlass für die Sondierungen von London war ein von der britischen Regierung organisiertes, mehrtägiges Treffen führender Politiker beider Seiten. Über dessen Inhalt wurde nach israelischen Berichten Stillschweigen vereinbart.

Am Wochenende soll in Madrid eine weitere Konferenz beginnen, an der neben prominenten Politikern beider Seiten auch Nahostexperten Jordaniens, der EU und der USA teilnehmen.

Die USA wollen sich laut US-Aussenminister Colin Powell spätestens nach dem geplanten Treffen der israelischen und palästinensischen Regierungschefs wieder verstärkt im Nahost-Konflikt engagieren.

Scharon und ein hoher palästinensischer Regierungsmitarbeiter wollen sich Anfang nächster Woche treffen, wie der palästinensische Ministerpräsident Ahmed Korei mitteilte.

Bei dem Gespräch solle es um die Vorbereitung des ersten Treffens zwischen Korei und Scharon gehen. Korei kündigte an, weiter gegen den Bau des israelischen Sperrwalls in Westjordanland eintreten zu wollen.

Derweil stellte UNO-Generalsekretär Kofi Annan in einem Bericht an die UNO-Vollversammlung fest, Israel verstosse mit dem Bau von Anlagen zur Absperrung der Palästinensergebiete gegen internationales Recht. Zudem gefährde der Mauerbau, der grösstenteils auf besetztem palästinensischem Land stattfinde, die Umsetzung des als Roadmap bekannten Nahost-Friedensplans.

(bert/sda)