Geiseldrama in Mali beendet - Schweizer wieder frei

publiziert: Sonntag, 12. Jul 2009 / 13:43 Uhr / aktualisiert: Sonntag, 12. Jul 2009 / 19:56 Uhr

Bern/Timbuktu - Nach über sechs Monaten in den Händen der Terrororganisation Al-Kaida im Maghreb ist der in Mali entführte Schweizer freigekommen. Die Schweiz habe kein Lösegeld bezahlt, sagte Krisenstab-Chef Markus Börlin in Bern.

Der Schweizer sei in der Region Gao im Norden des Landes befreit worden.
Der Schweizer sei in der Region Gao im Norden des Landes befreit worden.
6 Meldungen im Zusammenhang
Nach der Freilassung hat sich der Leiter des Schweizer Krisenstabs «froh und erleichtert» gezeigt. Die Schweiz habe kein Lösegeld bezahlt, sagte Botschafter Markus Börlin an einer Medienkonferenz in Bern. Auch Bundesrätin Micheline Calmy-Rey äusserte sich am Westschweizer Radio «sehr glücklich und erleichtert».

Die Schweiz habe nicht direkt mit den Entführern verhandelt, sagte Börlin. «Der malische Präsident hat die Freilassung erwirkt.» Konkrete Umstände gab er keine bekannt.

Müde und erschöpft

In den Mittagsstunden habe der malische Präsident Amadou Tounani Touré die Schweiz von der Freilassung unterrichtet. Dem befreiten Schweizer gehe es den Umständen entsprechend «einigermassen gut», sagte der Vertreter des Eidg. Departements für auswärtige Angelegenheiten (EDA) weiter. Er sei müde und erschöpft.

Der 57-Jährige aus Adliswil ZH sei nun auf dem Weg in die Hauptstadt Bamako, wo er von der Schweizer Vertretung in Empfang genommen werde. Dort wird er laut EDA ärztlich untersucht. Sobald es sein Gesundheitszustand zulasse, könne er zu seiner Familie in die Schweiz zurückkehren.

Mit Ermordung gedroht

Der Schweizer war im Januar in der Sahara von der Terrorgruppe Al-Kaida im Maghreb entführt worden. Er war zusammen mit seiner Frau, einer Deutschen und einem Briten als Tourist im Grenzgebiet zwischen Mali und dem Niger unterwegs. Die beiden Frauen wurden im April im Norden Malis freigelassen.

Anfang Juni meldete Al-Kaida im Maghreb, sie habe den Briten umgebracht. Auch dem Schweizer drohten sie mit Ermordung, sollten ihre Forderungen nach Lösegeld und der Freilassung eines Gesinnungsgenossen aus britischer Haft unerfüllt bleiben.

(tri/sda)

Kommentieren Sie jetzt diese news.ch - Meldung.
Lesen Sie hier mehr zum Thema
New York - Europäische Regierungen ... mehr lesen
Recherchen hätten ergeben, dass das Terrornetzwerk Al-Kaida seit 2008 durch Europäische Regierungen indirekt Lösegelder in Höhe von insgesamt mindestens 125 Millionen Dollar eingenommen habe. (Symbolbild)
Werner Greiner mit seiner Frau Gabrielle.
Zürich - Die in Mali freigelassene ... mehr lesen
Bamako - Der Präsident Malis, Amadou Toumani Touré, hat erneut betont, er werde «alles» tun, um den von Terroristen festgehaltenen Schweizer zu befreien. Zugleich kündigte er eine «grossangelegte Militäraktion» an - allerdings «nicht bevor die Geisel frei ist». mehr lesen 
Die beiden Geiseln wurden in Mali gekidnappt.
Dubai - Nach über viermonatiger ... mehr lesen
Weitere Artikel im Zusammenhang
Algier - Die Entführer der zwei europäischen Sahara-Geiseln, ein Schweizer und ein ... mehr lesen
Die Geiselnehmer gehören der Al-Kaida im Maghreb an. (Symbolbild)
.
Digitaler Strukturwandel  Nach über 16 Jahren hat sich news.ch entschlossen, den Titel in seiner jetzigen Form einzustellen. Damit endet eine Ära medialer Pionierarbeit. mehr lesen 22
Die Verzinsung bietet einen Anreiz, Covid-19-Kredite nicht länger als notwendig zu beanspruchen.
Die Verzinsung bietet einen Anreiz, ...
Buchhaltung Bern - Der Bundesrat hat an seiner Sitzung vom 27. März 2024 beschlossen, die Zinssätze für die ausstehenden Covid-19-Kredite per 31. März 2024 unverändert zu belassen. Für Kredite bis 500'000 Franken sind weiterhin 1,5 Prozent und für Kredite über 500'000 Franken 2 Prozent zu entrichten. mehr lesen  
Bei einem Treffen am 13. Februar 2024 in Bern diskutierten Vertreterinnen und Vertreter der Kantone, Städte, Gemeinden, Bau- und Immobilienwirtschaft sowie der Zivilgesellschaft unter Leitung von Bundesrat Guy Parmelin Massnahmen zur Behebung der Wohnungsknappheit. Ein Aktionsplan mit über 30 Empfehlungen wurde vereinbart, um das Wohnungsangebot zu erhöhen und qualitativ hochwertigen, erschwinglichen und bedarfsgerechten Wohnraum zu schaffen. mehr lesen  
Um den Anforderungen der Wirtschaft Genüge zu tun  Das Staatssekretariat für Bildung, Forschung und Innovation (SBFI) hat im Jahr 2023 insgesamt 50 neue oder überarbeitete Berufe genehmigt und eingeführt: 23 in der grundlegenden beruflichen Ausbildung und 27 in der höheren beruflichen Bildung. mehr lesen  
Buchhaltung Das Staatssekretariat für internationale Finanzfragen (SIF) hat ihren Jahresabschlussbericht für das ... mehr lesen  
Bernerhof, Sitz des Staatssekretariat für internationale Finanzfragen SIF.
Titel Forum Teaser
  • melabela aus littau 1
    es geht nicht nur um homosexuelle ich bin eine frau und verheiratet mit einem mann. leider betrifft es ... So, 14.08.16 13:18
  • Pacino aus Brittnau 731
    Kirchliche Kreise . . . . . . hatten schon immer ein "spezielles" Verhältnis zu ... Do, 09.06.16 08:07
  • Kassandra aus Frauenfeld 1781
    Das wird die Deutschen aber traurig machen. Wenn man keinen Flughafen und keinen Bahnhof ... Mi, 08.06.16 17:49
  • Pacino aus Brittnau 731
    Demokratie quo vadis? Wenn die Demokratie den Stacheldraht in Osteuropa-, einen Wahlsieg von ... Mo, 06.06.16 07:55
  • zombie1969 aus Frauenfeld 3945
    Es... muss darum gehen, die Kompetenz der Kleinbauern zu stärken. Das sorgt ... Do, 02.06.16 13:07
  • Kassandra aus Frauenfeld 1781
    Kindeswohl egal! Es geht doch vor allem um die eigenen Kinder der Betroffenen. Die ... Do, 02.06.16 08:10
  • Kassandra aus Frauenfeld 1781
    Verlust der Solidarität: Verlust der Demokratie! Vollständig und widerspruchsfrei beantworten lässt sich das wohl nicht. ... Mi, 01.06.16 00:18
  • zombie1969 aus Frauenfeld 3945
    Unterstützung "Deshalb sind für die Sozialhilfe 267 Millionen Franken mehr und für ... Di, 31.05.16 10:38
 
Stellenmarkt.ch
Der Remoteserver hat einen Fehler zurückgegeben: (500) Interner Serverfehler.
Source: http://www.news.ch/ajax/top5.aspx?ID=0&col=COL_3_1
Kreditrechner
Wunschkredit in CHF
wetter.ch
Heute Fr Sa
Zürich 0°C 13°C wolkig, aber kaum Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig freundlich wolkig, aber kaum Regen
Basel 5°C 13°C wolkig, aber kaum Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wechselnd bewölkt gewitterhaft
St. Gallen 1°C 9°C wolkig, aber kaum Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig freundlich wolkig, aber kaum Regen
Bern 0°C 12°C starker Schneeregenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig freundlich wechselnd bewölkt, Regen
Luzern 1°C 12°C wolkig, aber kaum Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wechselnd bewölkt wechselnd bewölkt, Regen
Genf 5°C 14°C wolkig, aber kaum Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wechselnd bewölkt wolkig, aber kaum Regen
Lugano 6°C 8°C wechselnd bewölkt, Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig anhaltender Regen anhaltender Regen
mehr Wetter von über 8 Millionen Orten