Gekröpfter Nordanflug auf Zürcher Flughafen frühestens ab 2006

Die technische Machbarkeit beider Verfahren sei jedoch noch nicht bewiesen, wurde betont. Anderthalb Jahre seien noch nötig zur technischen Bearbeitung, dann könne ein Antrag an das Bundesamt für Zivilluftfahrt (Bazl) gestellt werden.

Der gekrümmte oder gekröpfte Anflug von Westen entlang der deutschen Grenze mit Anflug auf die Piste 14 werde als Alternative zu den Ost- und den geplanten Südanflügen studiert. Felder wünscht sie sich zur Schadensbegrenzung.

Die Umsetzung der Anflugvarianten sei aber abhängig vom politischen Willen, meinte Felder. Wichtig sei es auch, dass Deutschland früh in die Diskussion einbezogen werde. Zu klären sei dabei der Abstand des Anflugs zur schweizerisch-deutschen Grenze.

Unique hat zusammen mit Skyguide und Swiss 24 technische Möglichkeiten geprüft. Zwei davon beruhten auf international gängigen Verfahren und seien relativ rasch realisierbar. Zudem könnten sie bei vielen Wetterbedingungen benützt werden. In Kauf nimmt Unique, dass die Kapazität gegenüber dem Normalbetrieb (36 Anflüge pro Stunde) deutlich eingeschränkt wird.

Die von Unique präsentierten Varianten sehen einen Abstand von 4,5 Kilometer zur deutschen Grenze vor. Auch bei schlechter Sicht sei der gekröpfte Anflug mit Instrumentenlandesystem (ILS) möglich. Zunächst erfolge der Anflug von Westen nach Osten. Für den Endanflug muss etwa 8 Meilen vor der Landung eine leichte Kurve geflogen werden.

Beim zweiten, dem so genannten IGS-Anflug (Instrument Guidance System), wird der Pilot nicht bis zur Landung geführt. Das Eindrehen für die Landung auf die Pistenachse muss nach Sicht erfolgen.

Diese Variante sei weniger gebräuchlich und würde die Abflugrouten über die Piste 28 massiv beeinträchtigen, sagte Rainer Hiltebrand, Leiter Operations von Unique. Zudem könne dieses Verfahren bei schlechter Sicht nicht angewendet werden.

(bert/sda)