Gemälde im Wert von 180 Mio. Franken geraubt

publiziert: Montag, 11. Feb 2008 / 12:57 Uhr / aktualisiert: Montag, 11. Feb 2008 / 17:14 Uhr

Zürich - Beim bewaffneten Raub auf die Sammlung Bührle im Zürcher Stadtkreis 8 vom Sonntagnachmittag haben drei maskierte Unbekannte insgesamt vier Bilder im Wert von 180 Millionen Franken erbeutet.

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Laut Mitteilung der Zürcher Stadtpolizei handelt es sich dabei um je ein Ölgemälde von Claude Monet («Mohnfeld bei Vétheuil»), Edgar Degas («Ludovic Lepic und seine Töchter»), Vincent van Gogh («Blühende Kastanienzweige») und Paul Cézanne («Der Knabe mit der roten Weste»).

Laut Lukas Gloor, Direktor der Bührle-Sammlung, gehören die vier geraubten Bilder zu den wertvollsten der Sammlung. Gloor zeigte sich vor den Medien froh, dass weder Mitarbeitende noch Besucher beim Raubüberall zu Schaden kamen. Das Museum war geöffnet.

Die Männer drangen kurz vor 16.30 Uhr in das Museum im Zürcher Seefeld ein. Einer der Männer bedrohte die Personen im Eingangsbereich mit einer Faustfeuerwaffe und zwang sie, sich auf den Boden zu legen. Die beiden anderen Täter begaben sich in einen Ausstellungssaal im Erdgeschoss und entwendeten die Gemälde. Danach flüchteten sie mit einem weissen Fahrzeug.

Sicherheitsstandard entspreche heutigen Ansprüchen

Der Sicherheitsstandard im Gebäude der Sammlung E.G. Bührle im Zürcher Seefeld entspreche den heutigen modernen Ansprüchen, sagte Polizeisprecher Marco Cortesi. Für Hinweise zu den Tätern wurde eine Belohnung von 100'000 Franken ausgesetzt.

Das Museum der Stiftung E.G. Bührle befindet sich in einem herrschaftlichen Wohnhaus aus dem Jahre 1886. Es beherbergt eine der wichtigsten privaten Sammlungen europäischer Malerei. In deren Mittelpunkt steht die Malerei des französischen Impressionismus und Nachimpressionismus.

Diese umfasst rund 200 Bilder und Skulpturen, die der Industrielle Emil Georg Bührle (1890 bis 1956) erworben hatte. 1960 brachte die Familie des ehemaligen Patrons der Firma Oerlikon-Bührle die wertvolle Sammlung in eine Stiftung ein und machte sie der Öffentlichkeit zugänglich.

Der bewaffnete Raub in Zürich ereignete sich nur wenige Tage nach dem Diebstahl von zwei Picasso-Bildern aus dem Seedamm-Kulturzentrum in Pfäffikon SZ. Unterdessen wurde die Picasso-Ausstellung definitiv geschlossen. Nach dem «brutalen Überfall in Zürich am hellichten Tag» bestehe ein «erhöhtes Gefährdungspotential», wurde die Schliessung begründet.

(smw/sda)

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