Gemeinsam für die Aufklärung

publiziert: Montag, 9. Jun 2008 / 09:35 Uhr

Junge Frauen wissen, wie sie verhüten oder sich gegen Geschlechtskrankheiten schützen können. Über Gebärmutterhalskrebs und dessen Ursachen sind jedoch die wenigsten informiert. Hier tut Aufklärung Not. Grund genug für Sarah Meier, sich gemeinsam mit der Stiftung Schweizer Sporthilfe für das Thema stark zu machen.

Gemeinsam mit der Sporthilfe engagiert sich Sarah Meier für mehr Aufklärung bezüglich Gebärmutterhalskrebs.
Gemeinsam mit der Sporthilfe engagiert sich Sarah Meier für mehr Aufklärung bezüglich Gebärmutterhalskrebs.
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Experten schätzen, dass mehr als 70% der sexuell aktiven Schweizerinnen und Schweizer mindestens einmal in ihrem Leben mit den krebsauslösenden humanen Papillomaviren (HP-Viren) in Kontakt kommen. Da diese Viren weit verbreitet sind, ist es wichtig, dass Mädchen und junge Frauen nicht nur über Verhütung oder Geschlechtskrankheiten Bescheid wissen, sondern auch Kenntnis davon haben, was HP-Viren bewirken und wie sie sich davor schützen können.

HP-Virus kann zu Krebs führen

Die meisten Infektionen mit dem HP-Virus verlaufen unbemerkt und heilen von selbst wieder ab. Bei einigen führen sie jedoch zu Veränderungen der Zellen. Dies kann nach einigen Jahren eine Krebserkrankung auslösen. Übertragen wird das HP-Virus durch Sexualkontakt – auch schon eine Berüh- Text: Bettina Wildi / Bild: Keystone, Martin Rütschi rung im Intimbereich kann dabei ausreichen. Daher bieten auch Kondome keinen 100% verlässlichen Schutz vor einer Infektion. Bei uns sind jährlich circa 300 Frauen von Gebärmutterhalskrebs betroffen und leider sterben Jahr für Jahr noch immer 100, meist jüngere Frauen daran.

Krebs – ein Thema, das alle angeht

Krebs ist in der Gesellschaft immer noch ein Tabuthema. Eiskunstläuferin Sarah Meier und die Sporthilfe wollen dieser Tatsache entgegenwirken. «Für mich als Sportlerin ist körperliches Wohlergehen ein Muss: Es gibt nichts Wichtigeres, als gesund zu sein. Der erste Schritt zur Vorbeugung ist die Aufklärung. Es ist mir daher ein grosses Anliegen, dass sich so viele Mädchen und junge Frauen wie möglich über Gebärmutterhalskrebs im Gespräch mit Freundinnen, Eltern, aber auch ihren Arzt informieren. Wenn ich mit meinem Engagement hierzu einen Beitrag leisten kann, freut mich dies natürlich ganz besonders», betont Sarah Meier.

Schutz durch Impfung: Den Zeitpunkt nicht verpassen

Seit etwas mehr als einem Jahr kann man sich gegen 4 der häufigsten HPViren impfen lassen. Besonders geeignet ist die Impfung vor der ersten sexuellen Erfahrung, wenn noch kein Virenkontakt stattgefunden hat. Der ideale Zeitpunkt liegt deshalb im Alter zwischen 11 und 19 Jahren. Aber auch Frauen bis 26 Jahre können von der Impfung profitieren. «Dass heute für Frauen die Möglichkeit besteht, sich gegen Viren, die später einmal Krebs auslösen können, zu schützen, finde ich wunderbar. Leider wissen noch viel zu wenig junge Frauen davon – das muss sich ändern», unterstreicht Sarah Meier ihr Engagement.

(Sporthilfe)

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