Generalstreik wird Zugverkehr mit Frankreich lahm legen

publiziert: Montag, 12. Mai 2003 / 13:55 Uhr

Paris - Der Generalstreik in Frankreich nächste Woche wird den grenzüberschreitenden Zugverkehr Schweiz-Frankreich nach SBB-Angaben praktisch zum Erliegen bringen. Zahlreiche Züge fallen aus, so auch der Hochgeschwindigkeitszug TGV.

Auch der französische Super-Schnellzug TGV fährt nicht.
Auch der französische Super-Schnellzug TGV fährt nicht.
Der Streik der Eisenbahner soll 36 Stunden dauern. Er beginnt am Montagabend um 20 Uhr und dauert bis Mittwochmorgen um 8 Uhr. Nach SBB-Angaben verkehren in dieser Zeit nur einzelne Züge. Die TGV-Tagesverbindungen von Zürich via Bern nach Paris und zurück fallen am Dienstag aus.

Die beiden TGV-Züge von Genf und Lausanne nach Paris dagegen verkehren laut SBB planmässig. Auch die Pilgerzüge von Genf nach Lourdes würden wie geplant fahren, heisst es in einem SBB-Communiqué.

Vom Streik aber betroffen sei der Nachtzug Pau Casals, der in der Nacht auf Dienstag von Genf und Barcelona fährt und in der Nacht auf Mittwoch wieder zurück. Anstelle des Zuges würden Reisebusse für die Passagiere eingesetzt, heisst es.

Mit dem Generalstreik protestieren die Gewerkschaften der öffentlich Bediensteten gegen die geplante Rentenreform der Regierung von Premier Jean-Pierre Raffarin. Die Regierung will die Rentenansprüche senken und gleichzeitig die Arbeitszeit erhöhen. Dagegen laufen die Gewerkschaften seit Wochen Sturm.

Die Regierung will das Loch in den Rentenkassen stopfen. Dazu benötigt sie nach eigenen Angaben bis 2020 etwa 76 Milliarden Schweizer Franken.

(bsk/sda)

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