Variante von IFITM3

Genfehler ist an schwerer Grippe schuld

publiziert: Dienstag, 27. Mrz 2012 / 13:53 Uhr / aktualisiert: Dienstag, 27. Mrz 2012 / 14:11 Uhr
Die Gene sind verantwortlich.
Die Gene sind verantwortlich.

Hinxton - Wissenschaftler des Wellcome Trust Sanger Institute haben einen genetischen Fehler identifiziert, der erklären könnte, warum manche Menschen schwerer an der Grippe erkranken als andere.

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Die Forscher schreiben in Nature, dass diese Variante des Gens IFITM3 bei Menschen, die wegen einer Grippe ins Krankenhaus eingeliefert werden, viel häufiger ist als bei der allgemeinen Bevölkerung.

Impfungen empfohlen

Die Gen-Variante kontrolliert ein missgebildetes Protein, das die Zellen anfälliger für eine Virusinfektion macht. Laut den Experten sollten Menschen mit diesem genetischen Fehler eine Grippe-Impfung erhalten, wie auch all jene, die zu den bekannten Risikogruppen gehören. Für die aktuelle Studie wurde das Gen bei Mäusen entfernt. Wenn sie an einer Grippe erkrankten, waren ihre Symptome viel schwerer als bei Mäusen, die über das Gen verfügten.

Gendatenbanken mit Tausenden Datensätzen zeigten, dass die fehlerhafte Version des Gens bei rund einem von 400 Menschen auftritt. Das Wissenschaftlerteam aus England und den USA sequenzierte die IFITM3-Gene von 53 Patienten, die aufgrund einer Grippe ins Krankenhaus eingeliefert worden waren. Bei drei Personen konnte diese Variante nachgewiesen werden. Das entspricht einem Verhältnis von eins zu 20.

Weitere Analysen notwendig

Diese Forschungsergebnisse sollten laut den Wissenschaftlern in grösseren Studien überprüft werden. Es handelt sich dabei wahrscheinlich nur um einen Teil eines viel grösseren Puzzles, das das Gripperisiko einer Person bestimmt. Paul Kellam vom Wellcome Trust Sanger Institute, einer der Leiter der Studie, betonte, dass Menschen, die aufgrund einer Komorbidität einem höheren Risiko ausgesetzt sind, derzeit bereits gegen Grippe geimpft werden. Das sei auch bei der Gen-Variante die Idee.

Es macht jedoch auch beim Vorliegen dieser Gen-Variante keinen Unterschied, wie Menschen behandelt werden. Laut Kellam ist dieses Forschungsprojekt für Menschen wichtig, die über diese Gen-Variante verfügen. Denn es lässt sich jetzt vorhersagen, dass ihre Immunabwehr durch Virusinfektionen geschwächt würde. «Wenn wir mehr über die genetischen Grundlagen der Anfälligkeit für Viren wissen, können die Betroffenen gezielt Schutzmassnahmen wie eine Impfung ergreifen.»

Bestehende Vermutungen bestätigt

Laut Peter Openshaw vom Centre for Respiratory Infection at Imperial College London bestätigen die Forschungsergebnisse die bestehenden Vermutungen, dass bei den schwer erkrankten Patienten etwas anders passiert. Mark Walport, Direktor des Wellcome erklärte, dass diese Forschungsergebnisse dazu beitragen zu verstehen, wie genetische Faktoren den Verlauf einer Erkrankung beeinflussen können.

(bert/pte)

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