Genfer Astronomen entdecken «Neptun-Dreizack»

publiziert: Mittwoch, 17. Mai 2006 / 21:52 Uhr / aktualisiert: Mittwoch, 17. Mai 2006 / 22:08 Uhr

Genf - Immer wieder haben Genfer Forscher in den letzten 10 Jahren Planeten ausserhalb des Sonnensystems entdeckt.

Das Forschungsteam in Genf gehört in der Planetenforschung zur Weltspitze.
Das Forschungsteam in Genf gehört in der Planetenforschung zur Weltspitze.
Ihre neuste Entdeckung, das 40 Millionen Lichtjahre entfernte Sonnensystem «Neptun-Dreizack», soll dem unseren stark ähneln.

Um eine nur minim kleinere Sonne als unsere drehen sich drei Planeten in der Grösse des «Neptun». Sie sind mindestens zehnmal massiver als die Erde. Entdeckt wurden sie von der Forscherequipe des Astronomie-Professors Michel Mayor, wie die Universität Genf mitteilte.

Planeten aus Felsen

Gemäss einem am Mittwoch im renommierten Wissenschaftsmagazin «Nature» publizierten Artikel ist es gelungen, die Beschaffenheit der Planeten genauer zu bestimmen. Forscher der Universität Bern haben demnach berechnet, dass zwei der Planeten aus Felsen bestehen, aber über kein Wasser verfügen.

Sie sollen von einer bescheidenen Schicht Gas umgeben sein. Die Modellrechnungen der Berner Forscher um Professor Willy Benz ergaben weiter, dass der dritte Planet, der auf der äussersten Umlaufbahn seine Runden zieht, einen Felskern hat und von sehr heissem Wasser umgeben ist.

Weiter enthält der «Dreizack des Neptun» einen Asteroiden-Ring. Dieser ist vergleichbar mit der Asteroiden-Formation zwischen den Planeten Mars und Jupiter.

Weltspitze in der Planetenforschung

Das Forschungsteam um Michel Mayor gehört in der Planetenforschung zur Weltspitze. Rund die Hälfte der in den letzten elf Jahren entdeckten über 180 Planeten ausserhalb des Sonnensystems geht auf das Konto der Genfer.

Die bislang entdeckten Planeten waren meist grösser und bestanden aus Gas. Dies rührt aber vor allem daher, dass diese Art Planeten leichter zu entdecken ist. Nur dank der Weiterentwicklung der Methoden gelingt es den Forschern mittlerweile, auch felsige Planeten zu identifizieren.

Bis es aber gelinge, Planeten wie die Erde zu entdecken, müssten die Messinstrumente noch viel sensibler werden, sagte Mayor gegenüber der Nachrichtenagentur SDA. Die Wissenschaft geht davon aus, dass ausserirdisches Leben am ehesten auf solchen Planeten zu finden ist.

(bert/sda)

.
Digitaler Strukturwandel  Nach über 16 Jahren hat sich news.ch entschlossen, den Titel in seiner jetzigen Form einzustellen. Damit endet eine Ära medialer Pionierarbeit. mehr lesen 21
Mensch und Maschine: Im «DroneHub» im NEST sollen zusammen mit der Industrie die Weichen für eine künftige Koexistenz von Menschen und Drohnen gestellt werden.
Mensch und Maschine: Im «DroneHub» im NEST sollen zusammen mit ...
Sie warten und reparieren Gebäude, observieren die Natur und transportieren Güter: Drohnen und Roboter können in unserem Leben künftig eine grosse Rolle spielen. Mit dem «DroneHub» soll im Forschungs- und Innovationsgebäude NEST auf dem Empa-Campus eine Art Voliere geschaffen werden, in der Empa-Forschende das Zusammenspiel von Drohnen, Infrastruktur und Natur gemeinsam mit industriellen und akademischen Partnern erforschen und weiterentwickeln. mehr lesen 
Dübendorf, St. Gallen und Thun, 16.05.2023 - Wer beim nationalen Wettbewerb von «Schweizer Jugend forscht» eine besondere Leistung ... mehr lesen  
Physiklaborant-Lernende Sofie Gnannt und Nick Cáceres präsentierten ihr Projekt über die Kunststofftrennung mit Terahertzstrahlung am Finale des 57. Wettbewerbs von «Schweizer Jugend forscht».
Gehirnströme konnten vom KI-Modell ChatGPT transkribiert werden.
Mit Hilfe von Künstlicher Intelligenz wie ChatGPT haben Forscher:innen einen bahnbrechenden Erfolg erzielt: Sie können die Gedanken von Menschen aus ihren Gehirn-Scans in Worte ... mehr lesen  
An der University of Southern California wurde in neues Chipdesign entwickelt, das die bisher höchste Speicherpräzision bietet. Damit wird es möglich sein, ... mehr lesen  
Ein neues Chipdesign wird eine leistungsstarke KI in tragbaren Geräten ermöglichen.
Titel Forum Teaser
 
Stellenmarkt.ch
Kreditrechner
Wunschkredit in CHF
wetter.ch
Heute Mo Di
Zürich 12°C 24°C recht sonnigleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig sonnig sonnig
Basel 13°C 25°C recht sonnigleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig sonnig sonnig
St. Gallen 12°C 21°C wolkig, aber kaum Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wolkig, aber kaum Regen recht sonnig
Bern 12°C 23°C wolkig, aber kaum Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig sonnig sonnig
Luzern 12°C 23°C vereinzelte Gewitterleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig recht sonnig recht sonnig
Genf 14°C 23°C gewitterhaftleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig recht sonnig recht sonnig
Lugano 16°C 24°C gewitterhaftleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig gewitterhaft vereinzelte Gewitter
mehr Wetter von über 8 Millionen Orten