28 Mio. Jahre alt

Geologen finden offenbar Kometen-Teil auf der Erde

publiziert: Mittwoch, 9. Okt 2013 / 07:29 Uhr / aktualisiert: Mittwoch, 9. Okt 2013 / 08:37 Uhr
Der Kometeneinschlag löste nach Überzeugung der Wissenschaftler eine Katastrophe aus.(Symbolbild)
Der Kometeneinschlag löste nach Überzeugung der Wissenschaftler eine Katastrophe aus.(Symbolbild)

Johannesburg - Über dem heutigen Ägypten ist nach den Erkenntnissen südafrikanischer Forscher vor 28 Millionen Jahren ein Komet explodiert. Beweis dafür soll ein 1996 gefundener «mysteriöser» Kieselstein sein.

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Nach der eingehenden Untersuchung des 30 Gramm schweren Fundes zeigten sich die Geologen um David Block von der Witwatersrand-Universität in Südafrika am Dienstag überzeugt, dass dies der erste Nachweis eines Bruchstücks aus einem Kometenkern auf der Erde ist.

«Kometen durchqueren immer wieder unseren Himmel, sie sind wie schmutzige, mit Staub vermischte Schneebälle», sagte Block. «Aber noch nie in der Geschichte ist Material eines Kometen auf der Erde gefunden worden.»

Die chemische Analyse des schwarzen Kieselsteins habe ergeben, dass er zu 65 Prozent aus Kohlenstoff bestehe. Dagegen liege der Kohlenstoffanteil von Meteoriten üblicherweise nur bei rund drei Prozent.

Katastrophe «gigantischen Ausmasses»

Der Kometeneinschlag löste nach Überzeugung der Wissenschaftler eine Katastrophe gigantischen Ausmasses aus, die alles Leben zerstörte. In einem 6000 Quadratkilometer grossen Gebiet seien Temperaturen von bis zu 2000 Grad Celsius entstanden. Das habe den Sand zum Schmelzen gebracht und Siliziumdioxid-Glas erzeugt.

Eine Brosche des berühmten Pharaos Tutanchamun, die einen Skarabäus (Glückskäfer) zeige, sei aus diesem Material gefertigt. Durch den Kometen-Einschlag wurden den Erkenntnissen der Wissenschaftler zufolge auch Kleinst-Diamanten erzeugt.

Kiesel nach Astronomin Hypatia benannt

Bislang war Materie aus Kometen nur in der Erd-Atmosphäre und in kleinen Spuren im Eis der Antarktis nachgewiesen worden. Der Kiesel aus der ägyptischen Wüste wurde nach der antiken Astronomin Hypatia benannt, die um 350 in Alexandria geboren wurde.

(ig/sda)

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