Georg Weinhofer: «Klimaschutz durch innovative Beleuchtung»

publiziert: Donnerstag, 14. Okt 2010 / 09:00 Uhr
ETH-Klimablog-Gastautor Georg Weinhofer ist Leiter der Fachstelle Energie/CO₂ bei Coop.
ETH-Klimablog-Gastautor Georg Weinhofer ist Leiter der Fachstelle Energie/CO₂ bei Coop.

Im Verkauf ist gutes Licht mitentscheidend für den Erfolg. Es lässt die Farben von Früchten und Gemüse leuchten, setzt Verpackungen in Szene und sorgt für angenehme Atmosphäre. Das macht sich im Stromverbrauch bemerkbar. Basis eines klimaverträglichen Wirtschaftens ist jedoch, so wenig Energie wie möglich zu verbrauchen, diese effizient einzusetzen und vorwiegend erneuerbare bzw. CO₂-arme Energieträger zu nutzen. Auch bei der Beleuchtung.

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Rund ein Viertel des Strombedarfs in den Coop-Verkaufsstellen fällt für deren Beleuchtung an. Hier setzt Coop auf LED als Reduktionsmassnahme.

LED-Logos helfen Strom sparen

Einen Teil der Beleuchtung von Verkaufsstellen bilden die beleuchteten Coop-Logos: rund 4’300 solcher Leucht-Logos sind es in der gesamten Schweiz. Auch bei diesen wollen wir den Strombedarf deutlich reduzieren und ersetzen daher die auf Fluoreszenzröhren basierenden Anlagen durch solche mit LED. Diese neuen Anlagen verbrauchen bis zu 80 Prozent weniger Strom als herkömmliche. Für Coop bedeutet das: jährlich insgesamt 2 Gigawattstunden weniger Stromverbrauch.

Lebensmittel bleiben länger frisch, Kühler müssen weniger kühlen

Neben dem bis zu 50 Prozent geringeren Stromverbrauch und der längeren Lebensdauer bietet LED neue Beleuchtungsmöglichkeiten. Zum Beispiel lassen sich die Farben je nach Bedarf variieren. Ein weiterer Vorteil von LED ist der Wegfall von direkter Wärme- und UV-Strahlung. Beleuchtete Waren bleiben somit länger frisch und wir müssen weniger wegwerfen. Der Wärmeeffekt ist auch von Vorteil in Kühlmöbeln – es wird weniger Kälte benötigt.

Seit Anfang 2010 erhalten alle neuen und modernisierten Coop Restaurants eine LED-Gesamtbeleuchtung. In rund 50 Coop Verkaufsstellen übernehmen LED bereits einen Teil der Innenbeleuchtung – bei Bedienungszonen (z.B. Metzgerei), Selbstbedienungstheken, in Kühlmöbeln sowie bei Gemüse und Brot. Dadurch konnten wir in diesen Verkaufsstellen den Strombedarf für die Beleuchtung um rund 15 Prozent reduzieren. Das LED-Teilbeleuchtungskonzept kommt bei allen Neubauten und Modernisierungen von Verkaufsstellen zum Einsatz.

Pilotprojekt in Pfäffikon ZH: zu 100% mit LED beleuchtete Verkaufsstelle

Einen innovativen Schritt auf dem Gebiet der LED-Beleuchtung ist unser Pilotprojekt in der Coop-Verkaufsstelle Pfäffikon ZH. Es ist die erste Coop-Verkaufsstelle, die komplett mittels LED beleuchtet wird. Um die Vorteile von LED optimal zu nutzen, wurde ein neues, LED-spezifisches Beleuchtungskonzept samt neuen LED-Leuchten entwickelt und umgesetzt. Dies führt in der Coop Verkaufstelle Pfäffikon ZH zu einer Reduktion des Stromverbrauchs für die Beleuchtung von rund 50 Prozent bzw. 60’000 Kilowattstunden pro Jahr. Dies entspricht dem durchschnittlichen Stromverbrauch von 12 bis 20 Schweizer Haushalten.

Der geringere Stromverbrauch durch den LED-Einsatz bedeutet auch einen reduzierten CO2-Ausstoss der Verkaufsstellen — LED-Beleuchtung ist somit ein wichtiger Beitrag auf dem Weg zur CO₂-Neutralität von Coop.

Hinweis

Am heutigen 14. Oktober wird die modernisierte Coop-Verkaufsstelle in Pfäffikon ZH eröffnet, die als erste Coop-Verkaufsstelle zu 100% mit LED-Lampen beleuchtet wird.

(Gastautor Georg Weinhofer/ETH-Zukunftsblog)

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