Georgische Nationalgarde läuft zur Opposition über

publiziert: Sonntag, 23. Nov 2003 / 13:25 Uhr / aktualisiert: Sonntag, 23. Nov 2003 / 14:22 Uhr

Tiflis - Die mehrere hundert Mann starke georgische Nationalgarde ist zur Opposition übergelaufen. Dies sagte der Oppositionspolitiker Wassil Maglaperidse am Sonntag in Tiflis. Die Nationalgarde untersteht dem Verteidigungsministerium.

Für Schewardnadse wird die Lage immer prekärer.
Für Schewardnadse wird die Lage immer prekärer.
Zuvor hatte der georgische Oppositionsführer Michail Saakaschwili seine Anhänger zum Sturm auf das Innenministerium und das staatliche Fernsehen aufgerufen.

Das Volk muss die Macht ergreifen, sagte er vor zehntausenenden Regierungsgegnern, die weiter vor dem Parlamentsgebäude in Tiflis ausharren. Heute ist der Tag der Entscheidung, rief Saakaschwili in die Menge.

Knapp eine Stunde vorher hatte Oppositionsführerin Nino Burdschanadse Kompromissbereitschaft im Machtkampf mit Präsident Eduard Schewardnadse signalisiert.

Wir setzen unsere Protestaktionen fort, wir beabsichtigen nicht zurückzugehen, sagte die Parlamentspräsidentin und selbst ernannte Interims-Präsidentin im Fernsehen in Tiflis weiter. Sie erneuerte jedoch die Forderung nach Neuwahlen.

Schewardnadse selbst hatte sich am Morgen via seinen Verteidigungsminister David Tewsadse für eine Lösung des Machtkampf ohne Gewalt ausgesprochen. Der Präsident habe jegliche Aktionen verboten, die zu einem Blutvergiessen führen könnten, hatte Tewsadse erklärt.

Der russische Aussenminister Igor Iwanov, der nur Stunden nach dem Sturm auf das Parlament in Tiflis eingetroffen war, hat sich inzwischen mit Schewardnadse in dessen Residenz am Stadtrand von Tiflis getroffen. Über den Inhalt der Gesprächs wurde bislang nichts bekannt.

Iwanov tagt zurzeit mit Aussenminister Irakli Menagarischwili. Zuvor hatte Iwanow mit Oppositionsführern gesprochen. Russland ist besorgt über die Entwicklung in Georgien und will im Machtkampf eine Vermittlerrolle spielen.

Anhänger der Opposition hatten am Samstag Schewardnadse zur Flucht aus dem Parlament in sein Privathaus in Tiflis gezwungen. Der Präsident rief den Notstand aus.

Die Opposition wirft der Regierung Wahlfälschung bei der Parlamentswahl von Anfang November vor und fordert einen Machtwechsel. Die Fälschungen wurden inzwischen von der offiziellen Wahlbehörde zugegeben.

(rr/sda)

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