Georgische Soldaten durchkämmen Dörfer im Pankisi-Tal

publiziert: Mittwoch, 18. Sep 2002 / 09:45 Uhr

Tiflis/Moskau - Der russische Präsident Wladimir Putin hat den Konflikt mit dem Nachbarland Georgien um mutmassliche Lager tschetschenischer Rebellen im Pankisi-Tal weiter geschürt. Er unterstellte der Führung in Tiflis Zusammenarbeit mit den Rebellen.

Zugleich verwarf er ein an ihn gerichtetes persönliches Schreiben des georgischen Präsidenten Eduard Schewardnadse aus der Vorwoche als "völlig unzureichend". Darin hatte der georgische Staatschef Putin Gespräche angeboten. Vor wenigen Tagen hatte Putin dem Nachbarn Militärschläge gegen die Rebellen-Lager in dem Hochgebirgstal angedroht.

"Die georgische Führung will mit uns nicht kooperieren, um Angriffe von ihrem Gebiet auf Russland zu verhindern, und zudem haben wir Informationen, dass sie mit den Terroristen zusammenarbeitet", sagte Putin in seinem Urlaubsort Sotschi nach Angaben der Agentur Interfax.

Dadurch entstehe der Eindruck, dass Tiflis "am Erhalt der schwierigen Lage" interessiert sei. "Vielleicht möchte jemand dies für seine innenpolitische Position ausnutzen", sagte er mit indirektem Verweis auf Schewardnadse, der angesichts der Moskauer Angriffsdrohungen aus der Vorwoche Unterstützung von der Opposition in Tiflis erhalten hatte.

Georgische Truppen setzten unterdessen ihre am Montag eingeleitete Antiterror-Aktion im Pankisi-Tal fort. Mit Fortschreiten der Operation planten die Behörden in Tiflis, die zahlreichen Dörfer und Siedlungen in dem Hochgebirgs-Tal gründlich zu durchkämmen.

Über den Verlauf der Aktion, an der auch Angehörige russischer und amerikanischer Spezialeinheiten beteiligt sind, wurden keine Angaben gemacht.

Die georgischen Sicherheitsbehörden dementierten unterdessen einen Bericht der "Berliner Morgenpost", nach dem Tiflis den USA neun mutmassliche Angehörige der Terror-Organisation El-Kaida ausgehändigt hatte.

Die Justiz in Tiflis legte derweil eine Grundbedingung für die Auslieferung tschetschenischer Rebellen an Moskau fest. Russland müsse zuvor garantieren, dass die ausgelieferten Rebellen nicht zum Tode verurteilt würden, sagte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft.

(bert/sda)

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