Mit der am Mittwoch präsentierten Lösung will die Regierung das
seit 25 Jahren dauernde Seilziehen um die Nutzung der alten Kaserne
beenden. Allerdings: Auch wenn alles nach den Vorstellungen der
Regierung läuft, wird es noch mindestens zehn Jahre dauern, bis
Gebäude und Platz frei werden.
Konkret umziehen sollen Kantonspolizei, Bezirksanwaltschaften
sowie Polizei- und Bezirksgefängnis Zürich, wie Baudirektorin
Dorothée Fierz erklärte. Für diese Auslagerung hat die Baudirektion
nun ein Vorprojekt auszuarbeiten, das innert einem Jahr dem
Kantonsparlament vorgelegt werden muss.
Konzept für Neunutzung
Ebenfalls innert einem Jahr muss die Baudirektion ein Konzept
für eine umfassende Neunutzung des ganzen Kasernenareals
erarbeiten. Dafür hat der Regierungsrat 350 000 Franken
bereitgestellt. Durchaus zu diskutieren ist laut Fierz, ob die
Gebäude aufgrund übergeordneter öffentlicher Interessen aus dem
Denkmalschutz entlassen und allenfalls abgerissen werden sollen.
Anwohner und Linke beanspruchten stets einen guten Teil der
Kaserne für die lokalen und kulturellen Bedürfnisse und wehrten
sich stets gegen die kantonalen Pläne. Um die Zukunft der Kaserne
wird seit Jahrzehnten gestritten. Das heutige Gebäude steht zwar
unter Denkmalschutz, seine Erhaltenswürdigkeit ist aber umstritten.
(klei/sda)