Gericht in Jemen bestätigt Todesurteile

Gegen 13 weitere Angeklagte wurden die Schuldsprüche vom August vergangenen Jahres bestätigt, ihre Haftstrafen zum Teil deutlich verschärft. Terroristen hatten die Limburg im Oktober 2002 mit einem mit Sprengstoff beladenen Boot vor der jemenitischen Küste angegriffen. Damals starb ein bulgarischer Seemann.

Der Hauptangeklagte Fauas al-Rabji wurde wegen Polizistenmordes zum Tode verurteilt. Dasselbe Urteil erging gegen Hisam Salih Megalli. Für zwei weitere Angeklagte verschärfte das Gericht die Haftstrafen von 10 auf 15 Jahren. Die übrigen elf Islamisten müssen für drei bis zehn Jahre ins Gefängnis.

Der Jemen ist eine Hochburg des Terrornetzwerks El Kaida

Ein Anwalt sagte, die Urteile seien Zeugnisse politischen Drucks auf die Gerichte. Es habe keine ausreichenden Beweise gegeben. Sie hätten eine Milderung der Strafen erwartet.

Der Anwalt kündigte weitere Schritte an. Alle Urteile müssen noch vom Obersten Gericht bestätigt werden. Die Todesurteile muss zudem Präsident Ali Abdallah Saleh noch billigen.

Die Terrorgruppe habe im Jahr 2003 auch Bombenanschläge auf Gebäude des Geheimdienstes verübt. Zudem habe sie die Ermordung des US-Botschafters in Jemen sowie Anschläge auf mehrere westliche Botschaften, darunter die deutsche Vertretung in Sanaa, geplant, hiess es zur Begründung.

Die USA betrachten Jemen als wichtigen Verbündeten im Kampf gegen den Terrorismus. Das Land gilt als Hochburg des Terrornetzwerks El Kaida. Im Januar kündigte Jemen eine Prozess-Serie gegen 826 Extremisten an, unter ihnen auch 26 mutmassliche El-Kaida-Mitglieder.

(kst/sda)