Gericht senkt Strafe nach Fluglotsen-Tötung

publiziert: Dienstag, 3. Jul 2007 / 13:25 Uhr

Zürich - Das Zürcher Obergericht hat dem Mann, der im Februar 2004 einen Fluglotsen erstochen hatte, eine schwer verminderte Schuldfähigkeit zugesprochen. Es senkte deshalb das Strafmass von acht auf 5 1/4 Jahre.

Der Täter machte den Fluglotsen für das Unglück in Überlingen verantwortlich.
Der Täter machte den Fluglotsen für das Unglück in Überlingen verantwortlich.
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Die Neubeurteilung des Strafmasses erfolgte auf Weisung des Kassationsgerichts. Im Oktober 2005 hatte es den heute 51-jährigen Angeklagten wegen vorsätzlicher Tötung zu einer achtjährigen Zuchthausstrafe verurteilt.

Eine Nichtigkeitsbeschwerde des Verurteilten gegen dieses Strafmass hiess das Kassationsgericht im November 2006 gut. Es wies die Richter an, das Strafmass neu festzulegen. Dies hat das Obergericht nun am 18. Juni getan, wie es mitteilte.

Mehr als drei Jahre abgesessen

In der neuen Beweiswürdigung ging das Gericht im Gegensatz zum ersten Urteil von einer schweren Verminderung der Schuldfähigkeit aus. Dies führte zur Strafreduktion. Von den 5 1/4 Jahren hat der Verurteilte bereits 1210 Tage abgesessen.

Der Russe hatte beim Flugzeug-Zusammenstoss bei Überlingen D am 1. Juli 2002 seine Frau und beide Kinder verloren. Er machte in erster Linie den Fluglotsen für das Unglück verantwortlich.

(ht/sda)

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