Geringe Beteiligung an Präsidentenwahl in Montenegro

publiziert: Sonntag, 9. Feb 2003 / 12:30 Uhr

Podgorica - In Montenegro ist die Wiederholung der Präsidentenwahl nur langsam angelaufen. Wahlbeobachter teilten in Podgorica mit, in der ersten Stunde nach Öffnung der Wahllokale hätten 3,7 Prozent der 457 000 Registrierten ihre Stimme abgegeben.

Filip Vujanovic.
Filip Vujanovic.
Dies waren so viele wie im Dezember, als der Wahlgang wegen zu geringer Beteiligung ungültig war. Gemäss jüngsten Wahlumfragen könnte die geforderte Wahlbeteiligung von 50 Prozent auch dieses Mal nicht erreicht werden.

Insgesamt stellen sich elf Kandidaten zur Wahl. Als aussichtsreicher Kandidat gilt Parlamentspräsident Filip Vujanovic von der regierenden Demokratischen Partei der Sozialisten (DPS).

Die oppositionelle Sozialistische Volkspartei kündigte jedoch an, die Wahl erneut zu boykottieren. Bei der Wahl am 22. Dezember waren auf Vujanovic rund 80 Prozent der Stimmen entfallen. Allerdings lag die Wahlbeteiligung nur bei 46 Prozent.

Vielerorts wurden Wahllokale wegen des Winterwetters zudem nicht pünktlich geöffnet. Mehr als 300 Beobachter aus dem In- und Ausland kontrollierten den Wahlablauf. Die Wahlbüros schliessen um 21.00 Uhr.

Montenegro bildet seit dem 4. Februar einen losen Staatenbund mit Serbien, der die Bundesrepublik Jugoslawien ersetzt hat.

(bsk/sda)

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