Gespannte Lage in Beirut - Mahnung zur Ruhe

publiziert: Samstag, 24. Nov 2007 / 20:10 Uhr / aktualisiert: Sonntag, 25. Nov 2007 / 01:18 Uhr

Beirut - In Libanon herrschte nach dem Ende der Amtszeit von Präsident Emile Lahoud und der gescheiterten Wahl eines Nachfolgers gespannte Ruhe. Unruhen, die wegen des Machtvakuums befürchtet wurden, blieben jedoch aus

5 Meldungen im Zusammenhang
Die Läden in der Hauptstadt Beirut waren geöffnet. Die Menschen gingen ihren alltäglichen Beschäftigungen nach. Allerdings waren Hunderte von Soldaten mit Panzern am Parlamentsgebäude und auf den wichtigsten Einfallstrassen der Hauptstadt präsent.

UNO-Generalsekretär Ban Ki Moon zeigte sich «höchst besorgt» über die Lage und appellierte an alle Parteien, Ruhe zu bewahren. Das russische Aussenministerium erklärte, es sei oberste Priorität, eine «offene oder sogar bewaffnete Auseinandersetzung» zu vermeiden.

Zuvor hatten bereits die USA und die EU die zerstrittenen pro-syrischen und pro-westlichen Parteien in Libanon zur Zusammenarbeit aufgerufen.

Übergangsphase bekräftigt

Der anti-syrische Regierungschef Fuad Siniora mahnte zu Besonnenheit. Er könne den Libanesen versichern, dass die Regierung daran arbeite, dass es so schnell wie möglich einen Konsenspräsidenten geben werde.

«Niemand wird den Platz des Präsidenten einnehmen, dies ist eine Übergangsphase (...) Die Armee füllt ihre Rolle aus, und sämtliche Sicherheitskräfte arbeiten mit der Militärführung zusammen. Die Libanesen müssen sich um nichts sorgen», betonte Siniora nach einem Treffen mit dem Oberhaupt der maronitischen Kirche, Kardinal Nasrallah Sfeir.

Nach der Verfassung des Libanons, der unter starkem Einfluss seinen grossen Nachbarlandes Syrien steht, muss der Präsident ein maronitischer Christ sein.

Mandat beendet

Der bisherige pro-syrische Präsident Lahoud war nach Ablauf seiner Amtszeit am Freitag um Mitternacht in Beirut mit militärischen Ehren verabschiedet worden.

Das Parlament hatte sich am Freitag nicht auf einen Nachfolger für Präsident Emile Lahoud einigen können, dessen Mandat in der Nacht auslief.

Kurz davor hatte Lahoud die Verantwortung für die Sicherheit im Land der Armee übertragen. Der Libanon laufe Gefahr, in einen Ausnahmezustand zu verfallen, sagte er zur Begründung.

Unüberwindbare Gegensätze

Die Präsidentenwahl war an den unüberwindbaren Gegensätzen der anti-syrischen Regierungskoalition und der Opposition unter der Führung der pro-syrischen Hisbollah gescheitert.

Die von Syrien und dem Iran gestützte Schiiten-Bewegung Hisbollah erklärte, der Libanon habe keine anerkannte Regierung mehr.

(ht/sda)

Lesen Sie hier mehr zum Thema
Beirut - Die bereits zehnmal ... mehr lesen
Eigentlich sollte Armeechef Michel Suleiman Nachfolger von Präsident Émile Lahoud werden.
Der BMW war mit 30 Kilogramm Sprengstoff beladen. (Archivbild)
Beirut - Die libanesische Polizei ... mehr lesen
Beirut - Der designierte Nachfolger an der Spitze der libanesischen Armee, ... mehr lesen
Die Explosion erfolgte in der Nähe der Hauptstadt Beirut. (Archivbild)
Emile Lahouds Amtszeit endet um Mitternacht.
Beirut - Der abtretende Präsident ... mehr lesen
Beirut - Die Wahl des künftigen ... mehr lesen
Lahouds Amtszeit endet heute Freitag.
.
Digitaler Strukturwandel  Nach über 16 Jahren hat sich news.ch entschlossen, den Titel in seiner jetzigen Form einzustellen. Damit endet eine Ära medialer Pionierarbeit. mehr lesen 22
Das Ziel des Starshield-Projekts ist die kontinuierliche Überwachung der Erdoberfläche, insbesondere für militärische Zwecke.
Das Ziel des Starshield-Projekts ist die kontinuierliche ...
Nach Berichten aus den USA plant SpaceX den Bau eines neuen Satellitennetzwerks für einen US-Geheimdienst. Dieses Netzwerk namens «Starshield» soll die gesamte Erdoberfläche überwachen. mehr lesen 
Musikstreaming-Apps im App Store  Brüssel hat Apple mit einer Geldstrafe in Höhe von 1,8 Milliarden Euro belegt. Laut einer Untersuchung der EU-Kommission hat das US-Unternehmen seine dominante Stellung durch bestimmte Regeln im App Store missbraucht und Konkurrenten im Musik-Streaming-Geschäft behindert. Ein zentraler Punkt ist das allgemeine Verbot von Apple für Entwickler, in ihren Apps auf günstigere Kauf- oder Abonnementmöglichkeiten hinzuweisen. mehr lesen  
Während die USA und andere Länder sich auf die bevorstehenden Wahlen vorbereiten, prognostiziert eine neue Studie eine Eskalation der täglichen ... mehr lesen  
Internationales Super-Wahljahr 2024.
Die US-Army testet KI gesteuerte Drohnen - und wurde überrascht.
Obwohl künstliche Intelligenz komplexe Probleme lösen kann, hat sie auch ihre Grenzen. In einem virtuellen Test des US-Militärs mit KI-gesteuerten Drohnen sollen ... mehr lesen  
Titel Forum Teaser
  • keinschaf aus Wladiwostok 2826
    belustigend peinlich Das kommt schon fast in die Nähe der Verwechslung von Oekonomie mit ... Mi, 28.12.16 01:21
  • Unwichtiger aus Zürich 11
    Grammatik? Wie kann Stoltenberg denn Heute schon wissen, welche Entscheidungen am ... Sa, 22.10.16 10:59
  • Kassandra aus Frauenfeld 1781
    Der phallophile Blick eines cerebrophoben Schäfleins! Frau Stämpfli schrieb am Ende ... Mo, 26.09.16 17:32
  • keinschaf aus Wladiwostok 2826
    phallophobe Geschichtsrückblicke "Und die grösste Denkerin des 21. Jahrhunderts? Verdient ihr Geld mit ... Sa, 13.08.16 17:48
  • Kassandra aus Frauenfeld 1781
    Alle Demonstranten gefilmt. Der Erdogan lässt doch keine Domo gegen sich zu! Die ... Di, 21.06.16 16:42
  • Kassandra aus Frauenfeld 1781
    Konzernrecht? Konzernpfusch! Was ist denn das? Konzerne werden vorwiegend von Vollidioten geführt. ... Fr, 10.06.16 17:49
  • Kassandra aus Frauenfeld 1781
    Das wird die Deutschen aber traurig machen. Wenn man keinen Flughafen und keinen Bahnhof ... Mi, 08.06.16 17:49
  • zombie1969 aus Frauenfeld 3945
    Der... Daesh (IS) kommt immer mehr unter Druck. Davon sind inzwischen auch ... Do, 02.06.16 19:22
Jonathan Mann moderiert auf CNN International immer samstags, um 20.00 Uhr, die US- Politsendung Political Mann.
CNN-News Was würde «Präsident Trump» tatsächlich bedeuten? Noch ist absolut nichts sicher, doch es ...
 
Stellenmarkt.ch
Kreditrechner
Wunschkredit in CHF
wetter.ch
Heute Fr Sa
Zürich 2°C 7°C wechselnd bewölkt, Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wechselnd bewölkt, Regen wechselnd bewölkt, Regen
Basel 3°C 9°C wolkig, aber kaum Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wolkig, aber kaum Regen wechselnd bewölkt, Regen
St. Gallen 0°C 3°C starker Schneeregenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig trüb und nass starker Schneeregen
Bern 1°C 6°C starker Schneeregenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wechselnd bewölkt, Regen wechselnd bewölkt, Regen
Luzern 1°C 7°C starker Schneeregenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wechselnd bewölkt, Regen wechselnd bewölkt, Regen
Genf 4°C 11°C wolkig, aber kaum Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wolkig, aber kaum Regen wolkig, aber kaum Regen
Lugano 7°C 14°C wechselnd bewölktleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig freundlich recht sonnig
mehr Wetter von über 8 Millionen Orten