Gespannte Ruhe in Elfenbeinküste

publiziert: Montag, 8. Nov 2004 / 22:44 Uhr

Abidjan - Nach den schweren antifranzösischen Ausschreitungen in der Elfenbeinküste hat sich die Lage offenbar beruhigt. Alle Seiten bemühen sich um eine friedliche Beilegung des Konflikts.

Jacques Chirac fordert eine Rückkehr zur Versöhnung in der früheren französischen Kolonie.
Jacques Chirac fordert eine Rückkehr zur Versöhnung in der früheren französischen Kolonie.
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Frankreichs Präsident Jacques Chirac forderte eine Rückkehr zur Versöhnung in der früheren französischen Kolonie. Entsprechend dem Auftrag der UNO würden die französischen Truppen in der Elfenbeinküste ihren Einsatz für den Frieden fortsetzen, sagte er.

Der ivorische Staatschef Laurent Gbagbo seinerseits mahnte seine Landsleute zur Ruhe. Gleichzeitig kündigte er die Rückeroberung des seit 2002 von Rebellen gehaltenen Nordens des westafrikanischen Staates an. Das Land blute ökonomisch aus, sagte er. Er verteidigte den ivorischen Luftangriff auf die Rebellen-Hochburg Bouaké.

Der von der Afrikanischen Union (AU) als Vermittler eingesetzte südafrikanische Präsident Thabo Mbeki rief alle Konfliktparteien auf, die Feindseligkeiten zu beenden. Mbeki will am Dienstag in die Elfenbeinküste reisen.

Die Zeit in Abidjan stand still

In der Küstenmetropole Abidjan stand das öffentliche Leben fast völlig still. Das Verwaltungsviertel Le Plateau war nach dem Bericht eines AFP-Korrespondenten weitgehend menschenleer.

Die Leichen der am Samstag bei einem ivorischen Luftangriff auf die Stadt Bouaké getöteten neun französischen Soldaten wurden nach Paris überführt, wo für Mittwoch eine Trauerfeier im Invalidendom angesetzt wurde.

Evakuierung ist nicht geplant

Der französische Generalstabschef Henri Bentégeat erklärte, eine Evakuierung der rund 14 000 Franzosen aus der westafrikanischen Republik sei nicht geplant. Auch für die derzeit 267 Schweizer Staatsbürger gibt es keine solche Pläne, wie von Seiten des Eidg. Departements für auswärtige Angelegenheiten (EDA) zu erfahren war.

Laut Angaben der UNO in New York flüchteten rund 800 Ausländer in die UNO-Vertretung in Abidjan. Sie würden von UNO-Soldaten beschützt, sagte der Sprecher von UNO-Generalsekretär Kofi Annan. Zwar sei wieder eine gewisse Ruhe in der Stadt eingekehrt, Banden patrouillierten aber weiterhin unkontrolliert in bestimmten Strassen.

(sl/sda)

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