Gesperrte Marion Jones verliert auch WM-Medaillen

Auch sämtliche Prämien und weitere Einnahmen im Zusammenhang mit IAAF-Veranstaltungen (rund 700'000 Dollar) muss die 32-Jährige zurückgeben, die Resultate ab 1. September 2000 werden gelöscht.

Jones hatte Anfang Oktober nach ihrem Doping-Geständnis bereits ihre fünf Medaillen, die sie an den Olympischen Sommerspielen 2000 in Sydney gewonnen hatte, retourniert.

Die Amerikanerin war zwar in ihrer Karriere nie positiv getestet worden - eine positive A-Probe 2006 auf EPO zeigte bei der B-Analyse einen negativen Wert -, flog allerdings im Zuge der BALCO-Affäre auf.

Falschaussage in zwei Fällen

Wegen Falschaussage in zwei Fällen drohen ihr noch eine Busse von bis zu 500'000 Dollar sowie zehn Jahre Gefängnis. Ob Jones auch ihre fünf Olympia-Medaillen endgültig verliert, kann nur das IOC entscheiden. Ob dann auch die Staffel-Kolleginnen der US-Quartetts über 4 x 100 Meter (Gold) und 4 x 400 Meter (Bronze) büssen müssen, ist noch unklar.

Ungewiss bleibt auch, ob Ekaterini Thanou automatisch als 100-m-Olympiasiegerin von Sydney nachrutscht. Die Griechin war nach einer spektakulären Flucht aus dem olympischen Dorf von den Sommerspielen 2004 in Athen ausgeschlossen worden, weil sie sich einer Dopingkontrolle entzogen hatte.

(smw/Si)