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Mutmasslicher palästinensischer Kollaborateur erschossen
Gespräch zwischen Arafat und Scharon bringen keine Entspannung
publiziert: Sonntag, 8. Apr 2001 / 18:09 Uhr / aktualisiert: Sonntag, 8. Apr 2001 / 18:34 Uhr
Gaza/Jerusalem/Kairo - Ungeachtet der fortdauernden Gewalt in den Palästinensergebieten sind die Bemühungen um eine politische Lösung des Konflikts am Wochenende weiter gegangen.
Palästinenserpräsident Jassir Arafat telefonierte am Samstag
anlässlich des jüdischen Passah-Festes mit dem israelischen
Ministerpräsidenten Ariel Scharon und Aussenminister Schimon Peres.
Scharon habe dabei seine Forderung an die palästinensische Führung
wiederholt, vor neuen Verhandlungen jegliche Gewalt zu beenden,
hiess es in Jerusalem.
Arafat bei Mubarak
Am Sonntag traf sich Arafat in Kairo mit dem ägyptischen Präsidenten Husni Mubarak, der ihn über seine Gespräche mit der US- Regierung in Washington unterrichten wollte.
Mubarak drängte zuvor den israelischen Aussenminister und Friedensnobelpreisträger Schimon Peres in einem Telefonat, trotz der düsteren Lage im Nahen Osten die Hoffnung auf Frieden nicht aufzugeben.
Vorwürfe Ägyptens
Der ägyptische Aussenminister Amre Mussa warf Israel jedoch nach dem Treffen Mubarak-Arafat vor, den Nahostkonflikt durch den Gebrauch «exzessiver Gewalt» eskaliert zu haben.
«Die Situation ist sehr gefährlich geworden», warnte der Minister, der Israel aufforderte, die Verhandlungen mit Arafat dort wieder aufzunehmen, wo sie unter dem früheren Ministerpräsidenten Ehud Barak Ende Januar abgebrochen wurden. Alles andere sei aus Sicht Ägyptens indiskutabel.
Mutmasslicher Kollaborateur erschossen
Die Gewalt flaute am Wochenende des jüdischen Passah-Festes nur leicht ab. In Gaza gingen etwa tausend Palästinenser auf die Strasse, um eine internationale Schutztruppe für die Autonomiegebiete zu fordern. Bei Zusammenstössen mit der israelischen Armee im Gazastreifen wurden nach Augenzeugenberichten mehrere Palästinenser verletzt.
Palästinenser feuerten eine Granate auf einen Armeeposten nördlich der Siedlung Gusch Katif und zwei weitere auf einen Kontrollposten am Grenzübergang Eres im Norden des Gazastreifens. In der Nähe von zwei jüdischen Siedlungen wurden Rohrbomben gefunden und entschärft.
Die israelische Armee riss mehrere Gebäude palästinensischer Sicherheitskräfte im Gazastreifen mit Bulldozern ein. Zur Begründung hiess es, die Häuser seien als Ausgangsbasen für «terroristische Angriffe» gegen israelische Zivilisten genutzt worden.
In der Stadt Tulkarem im Westjordanland erschossen drei maskierte Männer am Sonntag einen 48-Jährigen, der während des ersten Palästinenseraufstands vor zehn Jahren mit Israel kollaboriert haben soll.
Zu der Tat bekannte sich eine bislang unbekannte Palästinenserorganisation namens «El Assifa - Einheit 77». In einem bei der Nachrichtenagentur AFP eingegangenen Schreiben kündigte sie weitere Mordanschläge auf Palästinenser an, die mit Israel zusammenarbeiten.
Scharon verteidigt Siedlungspolitik
Unterdessen wies der israelische Ministerpräsident Ariel Scharon die internationale Kritik an Plänen seiner Regierung zum Ausbau jüdischer Siedlungen in den Palästinensergebieten zurück. Solche Kritik fördere nur die Gewalt, sagte ein Sprecher Scharons dem israelischen Radio. Israel habe «jedes Recht», die Siedlungen auszubauen.
Die internationale Gemeinschaft hatte die Pläne der Regierung scharf kritisiert, zwei Siedlungen im palästinensischen Westjordanland um 700 Wohnungen zu erweitern.
Am Sonntag verurteilte auch der ägyptische Aussenminister die Siedlungspolitik Israels. Die Regierung Scharon kompliziere dadurch den Nahostkonflikt weiter, meinte Mussa.
Arafat bei Mubarak
Am Sonntag traf sich Arafat in Kairo mit dem ägyptischen Präsidenten Husni Mubarak, der ihn über seine Gespräche mit der US- Regierung in Washington unterrichten wollte.
Mubarak drängte zuvor den israelischen Aussenminister und Friedensnobelpreisträger Schimon Peres in einem Telefonat, trotz der düsteren Lage im Nahen Osten die Hoffnung auf Frieden nicht aufzugeben.
Vorwürfe Ägyptens
Der ägyptische Aussenminister Amre Mussa warf Israel jedoch nach dem Treffen Mubarak-Arafat vor, den Nahostkonflikt durch den Gebrauch «exzessiver Gewalt» eskaliert zu haben.
«Die Situation ist sehr gefährlich geworden», warnte der Minister, der Israel aufforderte, die Verhandlungen mit Arafat dort wieder aufzunehmen, wo sie unter dem früheren Ministerpräsidenten Ehud Barak Ende Januar abgebrochen wurden. Alles andere sei aus Sicht Ägyptens indiskutabel.
Mutmasslicher Kollaborateur erschossen
Die Gewalt flaute am Wochenende des jüdischen Passah-Festes nur leicht ab. In Gaza gingen etwa tausend Palästinenser auf die Strasse, um eine internationale Schutztruppe für die Autonomiegebiete zu fordern. Bei Zusammenstössen mit der israelischen Armee im Gazastreifen wurden nach Augenzeugenberichten mehrere Palästinenser verletzt.
Palästinenser feuerten eine Granate auf einen Armeeposten nördlich der Siedlung Gusch Katif und zwei weitere auf einen Kontrollposten am Grenzübergang Eres im Norden des Gazastreifens. In der Nähe von zwei jüdischen Siedlungen wurden Rohrbomben gefunden und entschärft.
Die israelische Armee riss mehrere Gebäude palästinensischer Sicherheitskräfte im Gazastreifen mit Bulldozern ein. Zur Begründung hiess es, die Häuser seien als Ausgangsbasen für «terroristische Angriffe» gegen israelische Zivilisten genutzt worden.
In der Stadt Tulkarem im Westjordanland erschossen drei maskierte Männer am Sonntag einen 48-Jährigen, der während des ersten Palästinenseraufstands vor zehn Jahren mit Israel kollaboriert haben soll.
Zu der Tat bekannte sich eine bislang unbekannte Palästinenserorganisation namens «El Assifa - Einheit 77». In einem bei der Nachrichtenagentur AFP eingegangenen Schreiben kündigte sie weitere Mordanschläge auf Palästinenser an, die mit Israel zusammenarbeiten.
Scharon verteidigt Siedlungspolitik
Unterdessen wies der israelische Ministerpräsident Ariel Scharon die internationale Kritik an Plänen seiner Regierung zum Ausbau jüdischer Siedlungen in den Palästinensergebieten zurück. Solche Kritik fördere nur die Gewalt, sagte ein Sprecher Scharons dem israelischen Radio. Israel habe «jedes Recht», die Siedlungen auszubauen.
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(kil/sda)
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