Moskau - Die russische Polizei hat wenige Tage nach Bekanntwerden einer spektakulären Kunstdiebstahl-Serie in der Petersburger Eremitage zwei Hauptverdächtige festgenommen. Die Personen hätten Geständnisse abgelegt.
Waren die Kulturgüter zu schlecht geschützt? Das verlautete aus Ermittlerkreisen, wie die Nachrichtenagentur Interfax meldete. Einer der Verhafteten war der Ehemann jener unter Diebstahlsverdacht stehenden Museumsangestellten, die bei der Überprüfung ihrer Abteilung Ende 2005 am Arbeitsplatz einen tödlichen Schlaganfall erlitten hatte.
«Bedeutender Fortschritt»?
Der Leiter der staatlichen Behörde zum Schutz russischer Kulturgüter bestätigte eine positive Entwicklung im Fall der Eremitage-Diebstähle. In der Angelegenheit gebe es einen «bedeutenden Fortschritt», sagte Boris Bojarskow dem Radiosender «Echo Moskwy». Dagegen erklärte der Eremitage-Direktor Michail Piotrowski, ihm sei davon nichts bekannt.
Die Leitung der Eremitage hatte am vergangenen Montag den Diebstahl von insgesamt 221 Juwelen, Ikonen und Emaille-Schmuck im Gesamtwert von mindestens 120 Millionen Rubel (5,5 Millionen Franken) bekannt gegeben.
Der Millionenraub löste in der Öffentlichkeit eine Diskussion über den mangelhaften Schutz wertvoller Kulturgüter in den staatlichen russischen Museen aus.
(bert/sda)
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