Die Ermittlungsbehörden arbeiten derzeit auf Hochtouren in zwei
Richtungen weiter. Zum einen wird «gerichtlich verwertbares
Material» zusammengetragen, wie Christian Brenzikofer, Chef der
Spezialfahndung der Kantonspolizei Bern, auf Anfrage der
Nachrichtenagentur sda sagte.
Dazu gehören weitere Befragungen, Umfeldabklärungen,
Zeugenbefragungen sowie die Auswertung des gesamten
zusammengetragenen Materials. «Dies wird Tage und Wochen dauern»,
so Brenzikofer.
Als zweites Schwergewicht in den Ermittlungsarbeiten konzentriert
sich die Polizei nun auf den Vergleich mit anderen, ungeklärten
Gewaltdelikten im Kanton Bern und andernorts in der Schweiz.
Dass ein Täter Geständnisse in zwei Gewaltverbrechen ablege und
gleichzeitig viele Anhaltspunkte auf ein und dieselbe Täterschaft
hinweisen, das sei doch eher selten. Daher könne in diesem Fall mit
Vorsicht von einem Serientäter gesprochen werden.
Vorläufig arbeiten weiter zwischen 50 und 70 Beamte der Kantons-
und Stadtpolizei am Fall. Gemäss Brenzikofer sind in den
vergangenen drei Wochen «bei sehr hoher Motivation der Beteiligten»
auch hohe Überzeiten zusammengekommen.
Zur Ergreifung des Täters war eine Belohnung von 10 000 Franken
ausgeschrieben worden. Welche Hinweise aus der Bevölkerung
entscheidend zur Festnahme des Mannes geführt hatten, werde mit
Blick auf die Ausrichtung der Belohnung derzeit geprüft. Eine
Aufteilung auf mehrere Personen sei möglich. Bei der Belohnung
handelt es sich um Staatsgelder.
(ms/sda)