Gesunde Distanz

Seit die Barbarenhorden des «Islamischen Staats» IS im Irak und in Syrien all jene vertreiben und abschlachten, die nicht nach ihrem Steinzeitmodell des Glaubens leben, wird von hiesigen Muslimen immer wieder verlangt, dass sie sich von diesen Schlächtern distanzieren, was zu teilweise sehr irritierten Reaktionen führt.
Doch der Reihe nach. Der Autor hat einen - sehr wahrscheinlich, denn ich habe ihn nie gefragt - muslimischen Nachbarn. Er ist Bademeister, macht Terrassenparties mit seinem WG-Gefährten und diversen weiblichen und männlichen Gästen und in der Garage steht kein Auto, sondern es stapeln sich vielfach 24er Packs mit Bierdosen, so als Vorrat für die nächste Party. Muss dieser mir nun wirklich sagen, dass er sich von den Massenmördern der IS distanziert? Ja wie blöde wäre das denn?
Denn wenn ich ihn das fragte, müsste ich auch die Kirchgänger, die am Sonntag aus dem hiesigen Dom kommen, auffordern, sich vom liberianischen Erzbischof Lewis Jerome Zeigler und den anderen katholischen, anglikanischen und sonstigen christlichen westafrikanischen Würdenträgern zu distanzieren, die Homosexuelle für den Ausbruch des Ebola-Virus verantwortlich machen und so implizit zur Diskriminierung, Inhaftierung und im schlimmsten Fall zum Lynchen von Angehörigen sexueller Minderheiten aufrufen. Ausserdem könnte man diese auch gleich dazu auffordern, sich gefälligst öffentlich von der hasserfüllten Westboro Babtist Church zu distanzieren, deren Angehörige die trauernden Familien nach Amokläufen jeweils verhöhnen, denn das sind ja schliesslich auch Christen, genau wie jene, die Abtreibungskliniken mit Bomben angreifen. Nicht-Distanzieren macht ja scheinbar zum Mittäter.
Auch müsste ich die Buddhisten, die sich hier in der Nähe jeweils in einem Dojo zum Meditieren treffen dazu auffordern, endlich eine öffentliche Verurteilung der Verfolgung und Ermordung der muslimischen Minderheit der Rohingyas durch Buddhisten in Myanmar und deren radikaler Anführer Ashin Wirathu durchzuführen. Denn dort droht ein Genozid und so hätte jeder Buddhist Blut an den Händen, sollte es dort zum schlimmsten kommen.
Solcher Beispiele gäbe es noch viele, aber schon diese verdeutlichen die Absurdität dieser Forderung, sich von allem, dass jemand anders mit einem in Verbindung bringt, zu distanzieren.
Ja, der Islam und die möglichen Interpretationen des Korans sind ein entscheidender Grund für Blutvergiessen und Grausamkeiten an vielen gegenwärtigen Konfliktzonen. Und natürlich bietet der Koran - wie auch die Bibel - viele Stellen, die geradezu ein Aufruf zum Massenmord sind, wenn man denn einen Grund dafür braucht. Doch eine Erklärung der gegenwärtigen Krisen liegt vor allem in historischen Entwicklungen an denen auch Europa und die USA nicht unbeteiligt waren.
So wurde die Muslim-Burderschaft, die Urzelle des politischen Islamismus, beginnend in den 1950er Jahren, sehr stark von der damaligen Eisenhower-Regierung als Gegenbewegung zum kommunistisch beeinflussten Nasser-Regime in Ägypten gefördert und bis weit in die 60er Jahre hinein unterstützt. So darf man sich denn ruhig fragen, wo der politisch-pathologische Islamismus heute ohne die Unterstützung der USA und des Westens wäre. Und nicht nur wegen der Muslim-Brüder auf deren Mist ja nicht zuletzt die Hamas gewachsen ist und Erdogan viel Inspiration bekommen hat.
Denn die Islamisten bekamen einen weiteren - womöglich den entscheidenden Schub - als die USA, ohne gross nachzudenken, in Afghanistan gegen die Sowjet-Union die Bildung des ersten islamistischen Staates ausserhalb Irans und Saudi-Arabiens geradezu forcierte, indem islamistische Mudschaheddin massiv mit Waffen ausgestattet wurden und diesen das Land nach dem Abzug der Sowjets ohne Skrupel überlassen wurde. Sehr vieles an Wahnsinn, was danach gekommen ist, lässt sich auf diese «Entwicklungshilfe» für die islamistischen Religionsfaschisten zurück leiten.
In einer alternativen Weltgeschichte, in welcher der Islam eine Aufklärung durchgemacht und die christliche Welt bei seinen Schriftwurzeln geblieben wäre, wären christliche Mörderbanden genau so möglich wie es die gegenwärtigen Muslimischen sind: Verlierer in einer komplizierten Welt, nach dem einfachen, «gerechten» Triumph suchend.
Womit wir bei der zweiten Sache wären: Ist Genozid, Folter und Grausamkeit an bestimmte Religionen oder überhaupt Religionen gebunden? Die Weltgeschichte sagt einem da eigentlich nur eines: Nein, nicht wirklich. Monotheismus hilft zwar, ist aber nicht zwingend. Was hingegen mit Bestimmtheit einen grossen Beitrag liefern kann ist ein kollektives Gefühl, ungerecht behandelt worden zu sein und nun in der Lage zu sein, gegen die echten oder eingebildeten Unterdrücker oder Eindringlinge kämpfen und sich an diesen rächen zu können. Für die Christen waren diese «Brunnenvergifter» und «Heilandmörder» während der Jahrhundert vorzugsweise die Juden.
Für radikale Islamisten sind es heute alle Ungläubigen, die zum einen schon durch ihren Unglauben zu bekämpfen sind und andererseits kollektiv für die Demütigung der muslimischen Welt während der letzten Jahrhunderte seit dem Fall des Türkischen Kalifats verantwortlich sind, wobei Israel natürlich einen ganz speziellen Platz im rabenschwarzen Herzen eines jeden Islamisten hat.
In Nazideutschland, dieser erschreckenden Mischung von Sozialdarwinismus und christlichem Mystizismus, waren es neben den Juden alle rassischen und sexuellen Minderheiten, welche - mit erschreckender Unterstützung der Kirchen - vernichtet werden sollten, wurden diese, zusammen mit der «jüdischen Weltverschwörung», doch für den Niedergang des Deutschen Reiches nach dem ersten Weltkrieg verantwortlich gemacht. Dies alles unter einem Diktator, der sich auch in Kreuzritterpose malen liess und sich auf einer göttlichen Mission wähnte.
Und, um diese sehr grausige und unvollständige Aufzählung zu komplettieren, darf natürlich nicht die Sowjet-Union unter Stalin vergessen werden, der seine gottlose Religion namens Kommunismus als Vorwand zum Kampf gegen alle echten und eingebildeten Gegner inklusive deren Vernichtung benutzte, während er sich zum Gottesersatz hinauf stilisieren liess - inklusive Tausender Denkmäler, Plakate und Gemälde - etwas, dass auch gerne von seinen Nachfolgern im Geiste wie zum Beispiel in Nordkorea imitiert wird.
Gibt es eine Moral aus der Geschicht? Zum Einen jene, dass die Forderung an andere, sich von Dingen zu distanzieren, zu denen sie gar nie eine Nähe proklamiert haben, ziemlich absurd ist und zum Anderen, dass Verfolgung, Völkermord und Diskriminierung nicht anhand der Täter sondern nur anhand der Taten und der Opfer zu werten und mit aller Bestimmtheit zu bekämpfen sind. Eine gesunde Distanz zu den Tätern ergibt sich dadurch von selbst.
(et/news.ch)

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