Gewalt in Mosul

publiziert: Mittwoch, 16. Apr 2003 / 22:49 Uhr

Mosul - In der nordirakischen Stadt Mosul halten die Spannungen zwischen US-Streitkräften und Irakern an: Nach einem arabischen Fernsehbericht erschossen US-Soldaten vier irakische Zivilisten und verletzten vier Polizisten.

Spannungen zwischen US-Streitkräften und Irakern hält an.
Spannungen zwischen US-Streitkräften und Irakern hält an.
Die Polizisten hätten zusammen mit den Zivilisten versucht, Diebe am Einbruch in eine Bank zu hindern.

Am Vormittag hatten rund 50 Menschen bei einer Kundgebung im Stadtzentrum gegen das Auftreten der US-Armee protestiert. Daraufhin verstärkten die US-Soldaten ihre Patrouillen in der Erdölstadt Mosul und richteten zusätzliche Strassensperren ein.

Am Dienstag waren bei Protesten gegen den von den USA eingesetzten Gouverneur Maschaan el Dschaburi vor dem Gemeindehaus von Mosul bereits 20 Menschen getötet worden.

Wie Augenzeugen berichteten, schossen die Soldaten in die Menge, nachdem die Demonstranten den Gouverneur mit Gegenständen beworfen hatten. Zuvor hatte El Dschaburi zur Zusammenarbeit mit den Amerikanern aufgerufen.

Das US-Militär bestätigte am Mittwoch, dass US-Soldaten bei einem Feuergefecht am Vortag mindestens sieben Iraker getötet haben.

In Bagdad weiteten die US-Truppen ihre Kontrolle aus. Eine eigens ausgebildete Hilfstruppe von rund 120 Exil-Irakern rückte in die Hauptstadt ein.

Die US-Armee kündigte die Wiedereröffnung 15 weiterer Spitäler in Bagdad an. Am Dienstag hatten bereits 14 Spitäler wieder geöffnet. Zur Koordinierung des Wiederaufbaus in Irak richtete die US-Armee ein Zentrum für zivile und militärische Einsätze (CMOC) ein, wie das US-Zentralkommando mitteilte.

Zudem besuchte der US-Oberbefehlshaber für die Golfregion, General Tommy Franks, erstmals seine Truppen in Bagdad. Er beriet dort mit seinen Kommandanten über die derzeitige Lage Iraks, wie aus dem US-Zentralkommando in Katar verlautete. Franks entscheide, wann das Ende des Krieges bekannt gegeben werde, sagte eine Armeesprecherin in Katar.

Repräsentanten der Bagdader Stadtbezirke wählten zudem einen neuen Verwaltungschef. Subaidi. Er stammt aus dem mehrheitlich schiitischen Innenstadtbezirk Karade.

Zugleich demonstrierten rund 200 Schiiten gegen die USA. Nieder mit Amerika riefen die von schiitischen Geistlichen angeführten Demonstranten vor dem Hotel Palestine. Wir wollen echte Freiheit stand auf Protestplakaten.

Das UNO-Welternährungsprogramm (WFP) brachte am Mittwoch 50 Fahrzeuge mit Pflanzenöl und Weizenmehl von Jordanien auf den Weg nach Irak.

(bert/sda)

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