Altersvorsorge

Gewerbeverband will Reformpaket zur Altersvorsorge bodigen

publiziert: Montag, 17. Nov 2014 / 10:52 Uhr / aktualisiert: Montag, 17. Nov 2014 / 18:05 Uhr
Das Reformprojekt «Altersvorsorge 2020» will das Niveau der Altersrenten erhalten und die Finanzierung der Altersvorsorge sichern. (Symbolbild)
Das Reformprojekt «Altersvorsorge 2020» will das Niveau der Altersrenten erhalten und die Finanzierung der Altersvorsorge sichern. (Symbolbild)

Bern - Der Schweizerische Gewerbeverband (sgv) will Bundesrat Alain Bersets «Altersvorsorge 2020» bodigen und fordert bloss eine wirtschaftsfreundliche Rentenalter-Erhöhung. Er unterstreicht dies mit dem drohenden Fachkräftemangel nach dem Ja zur SVP-Zuwanderungsinitiative.

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Das Reformprojekt «Altersvorsorge 2020» will das Niveau der Altersrenten erhalten und die Finanzierung der Altersvorsorge sichern. Dafür sollen in einem Gesamtpaket die erste und die zweite Säule der Altersvorsorge gleichzeitig angepasst werden.

Die zentralen Punkte des Pakets sind die Erhöhung des Frauenrentenalters auf 65 Jahre, die Senkung des Mindestumwandlungssatzes in der beruflichen Vorsorge und eine Zusatzfinanzierung für die AHV über 1,5 Prozentpunkte bei der Mehrwertsteuer. Zudem will der Bundesrat den Koordinationsabzug bei der zweiten Säule abschaffen.

Der sgv lehnt das Reformpaket ab und warnt vor Milliardenkosten, Arbeitsplatzverlusten und Wachstumseinbussen. Wie der Gewerbeverband bereits in seiner Vernehmlassungsantwort zur Vorlage im März darlegte, will er zur Sanierung der Altersvorsorge und zur Bekämpfung des Fachkräftemangels das Rentenalter in kleinen Schritten anheben und jenes der Frauen an das der Männer angleichen.

Jährlich anpassen

Besser als grosse Schritte sei es, «jedes Jahr eine Anpassung um ein oder zwei Monate vorzunehmen», sagte sgv-Präsident und Nationalrat Jean-François Rime (SVP/FR) am Montag gemäss Redetext vor den Medien in Bern. Damit würde das Rentenalter etwa im Gleichschritt zur steigenden Lebenserwartung erhöht.

Das Argument, dass die Wirtschaft nicht in der Lage sei, ältere Arbeitnehmende zu beschäftigen, lässt der sgv nicht gelten. «Ältere Arbeitnehmende sind in der Schweiz sehr gut im Erwerbsprozess integriert», erklärte sgv-Direktor Hans-Ulrich Bigler und präsentierte diverse Statistiken des Bundes und der Internationalen Arbeitsorganisation ILO.

Da eine Erhöhung des Rentenalters nicht isoliert beschlossen werden könne, schlägt der sgv flankierende Massnahmen vor: Aus- und Weiterbildungen sollen intensiviert, Vorurteile gegenüber älteren Arbeitnehmenden sollten abgebaut, flexible Arbeitszeitmodelle sollten gefördert und die Lohnpolitik flexibilisiert werden.

Die Reform der Altersvorsorge wird nicht nur von Wirtschaftsverbänden und bürgerlichen Parteien abgelehnt. Auch Gewerkschaften und linke Parteien sind gegen einzelne Aspekte der Reform.

(flok/sda)

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