Gewerkschaftsbund leidet unter Mitgliederschwund

Die grösste gewerkschaftliche Dachorganisation der Schweiz zählte Ende 2007 genau 373'631 Mitglieder. Der Mitgliederbestand des SGB sank damit innert Jahresfrist um 1,6 Prozent, wie die Organisation mitteilte. 2006 hatte die Zahl der Mitglieder um 1,3 Prozent abgenommen.

Der Strukturwandel sei für die Gewerkschaften eine besondere Herausforderung. Die Beschäftigung wachse vor allem in jenen Bereichen, in denen die Gewerkschaften nur schwach verankert sind.

Der SGB und seine Gewerkschaften seien entschlossen, in diese neuen Bereiche einzudringen. Verschiedene Gewerkschaften haben entsprechende Projekte lanciert, die sich vor allem an Frauen und Jugendliche richten.

Restrukturierungen schlagen zu Buche

2007 sank die Zahl der männlichen Mitglieder um 2 Prozent, bei den Frauen ging sie um 0,4 Prozent zurück. Der Anteil der Frauen beträgt 25,07 Prozent. Damit ist zum ersten Mal mehr als jedes vierte SGB-Mitglied eine Frau.

Unter den einzelnen Verbänden verlor die Gewerkschaft Unia 1,3 Prozent der Mitglieder. Der Bestand sank damit unter die Marke von 200'000 auf 198'524 Mitglieder. Im Baugewerbe, wo die Unia auch mit Streiks für den Landesmantelvertrag kämpfte, sowie in den Dienstleistungsberufen sei die Zahl der Unia-Mitglieder aber gestiegen.

Bei der Gewerkschaft Kommunikation (1,7 Prozent weniger Mitglieder) schlugen die Restrukturierungsmassnahmen in den Briefzentren auf die Mitgliederzahlen, beim Schweizerischen Eisenbahn- und Verkehrspersonalverband SEV (-2,5 Prozent) und beim Personalverband des Bundes PVB (-3,3 Prozent) der anhaltende Personalabbau.

(ht/sda)