Rik Verbrugghe trotz Sturz ein ungefährdeter Giro-Leader
Giro d'Italia: Etappensieger Danilo Hondo erobert Italien
publiziert: Dienstag, 22. Mai 2001 / 18:57 Uhr
Potenza - Auch beim zweiten Massenspurt des Giro d'Italia haben die italienischen Sprinter kein Rezept gegen Danilo Hondo gefunden. Nach seinem Erfolg am Montag in Lucera siegte der Deutsche auch am Dienstag am Ende der 149 km langen, 3. Etappe von Lucera nach Potenza. Leader Rik Verbrugghe stürzte zwar 50 km vor dem Ziel, verteidigte die Maglia rosa aber trotzdem problemlos.
Der Belgier ging aus Unaufmerksamkeit bei einem Mittelstreifen
mit anderen Fahrern zu Boden und benötigte danach einige
Augenblicke, bis ein Ersatzvelo zur Verfügung stand. Danach schloss
Verbrugghe bald wieder zum Feld auf, weil keiner der Gegner aus dem
Missgeschick des Leaders Nutzen ziehen wollte.
Lange letzte 200 m
Auf der Fahrt von Apuolien in die Basilicata waren die Vorstösse an einer Hand abzuzählen. Gesprächsstoff lieferte dafür erneut die Zielanlage. Insbesondere Mario Cipollini nervte sich an den vielen Richtungsänderungen auf den letzten Kilometern. «Zum Glück gibt es Schutzengel», stellte der Italiener fest, dessen Teamkollegen in Potenza nicht in der Lage waren, ihm effizient beizustehen.
Ganz anders sah es nach seinem zweiten Spurtsieg innert zwei Tagen Danilo Hondo: «Ich habe in Italien schwierige Ankünfte erwaret. Aber wenn man gewonnen hat, sieht man die Sache stets aus einem anderen Blickwinkel als die geschlagenen Gegner.» Als früherer Bahnfahrer verfügt der Deutsche natürlich auch über die Agilität, um sich in den Kurven behaupten zu können.
Mehr Schrecken jagte Hondo der Körperkontakt ein, den er 500 m vor dem Ziel mit seinem Teamkollegen Giovanni Lombardi hatte. Hondo hatte zuerst gedacht, ein Konkurrent drängle sich dazwischen. Nach diesem heiklen Moment lancierte ihm der Italiener den Spurt, bis Deutschlands neuer Sprint-Star den zweiten heiklen Moment zu überstehen hatte. Schon 200 m vor dem Zielstrich befand sich Hondo in der Spitzenposition: «Diese 200 m waren unendlich lang. Ich musste mehr als 100 Prozent geben, um diese Distanz durchzustehen. Ich dachte, das reicht nicht.»
Es reichte doch. Endrio Leoni vermochte nur noch bis auf eine Radlänge heranzukommen. Für das Team Deutsche Telekom, das erstmals wieder seit sechs Jahren an der Italien-Rundfahrt teilnimmt, gab es mit Hondos neuerlichem Triumph schon die zweite Genugtuung innert den ersten vier Tagen der Rundfahrt. Sowohl der zweifache Etappensieger wie auch sein Teamcaptain Jan Ullrich haben Geschmack an der italienischen Küche gefunden. Und Ullrich tönt bereits an, dass er nächstes Jahr zurückkehren werde, um um den Gesamtsieg zu fahren.
Erste Bergankunft
Heute Mittwoch steht die erste von drei Bergankünften der gesamten Rundfahrt auf dem Programm. Am Schluss des vierten Teilstückes über 169 km von Potenza nach Montevergine di Mercogliano führt die Strasse 17 km lang bergauf zum auf 1210 m über Meer gelegenen Kloster in der Nähe von Avellino. Die Frage, ob die Kletterer ihr Können zeigen werden, muss mit einem Fragezeichen versehen werden. Der mittlere Steigungsgrad wird mit 5 Prozent angegeben, die maximale Steigung beläuft sich auf 10 Prozent. Die Strasse windet sich wie ein Schlange mit 19 scharfen Richtungsänderungen auf den letzten 10 km zum Kloster hinauf.
«Ich werde etwas wagen!» verspricht Stefano Garzelli. «Die Gelegenheit für einen Angriff dort ist gut!» verheisst Marco Pantani. «Am Montevergine kann ich meinen Traum verwirklichen und in die Maglia rosa schlüpfen», verkündet Dario Frigo. An vielversprechenden Absichten der Giro-Protagonisten fehlt es also nicht. In der Vergangenheit hat sich jedoch zumeist herausgestellt, dass beim ersten wirklichen Test in der Italien-Rundfahrt der Berg eine Maus zur Welt bringt. Die Giro-Entscheidung fällt in der dritten Woche. Da wird kaum einer der Favoriten zu diesem frühen Zeitpunkt mit seinen Kräften zu grosszügig umgehen.
Lange letzte 200 m
Auf der Fahrt von Apuolien in die Basilicata waren die Vorstösse an einer Hand abzuzählen. Gesprächsstoff lieferte dafür erneut die Zielanlage. Insbesondere Mario Cipollini nervte sich an den vielen Richtungsänderungen auf den letzten Kilometern. «Zum Glück gibt es Schutzengel», stellte der Italiener fest, dessen Teamkollegen in Potenza nicht in der Lage waren, ihm effizient beizustehen.
Ganz anders sah es nach seinem zweiten Spurtsieg innert zwei Tagen Danilo Hondo: «Ich habe in Italien schwierige Ankünfte erwaret. Aber wenn man gewonnen hat, sieht man die Sache stets aus einem anderen Blickwinkel als die geschlagenen Gegner.» Als früherer Bahnfahrer verfügt der Deutsche natürlich auch über die Agilität, um sich in den Kurven behaupten zu können.
Mehr Schrecken jagte Hondo der Körperkontakt ein, den er 500 m vor dem Ziel mit seinem Teamkollegen Giovanni Lombardi hatte. Hondo hatte zuerst gedacht, ein Konkurrent drängle sich dazwischen. Nach diesem heiklen Moment lancierte ihm der Italiener den Spurt, bis Deutschlands neuer Sprint-Star den zweiten heiklen Moment zu überstehen hatte. Schon 200 m vor dem Zielstrich befand sich Hondo in der Spitzenposition: «Diese 200 m waren unendlich lang. Ich musste mehr als 100 Prozent geben, um diese Distanz durchzustehen. Ich dachte, das reicht nicht.»
Es reichte doch. Endrio Leoni vermochte nur noch bis auf eine Radlänge heranzukommen. Für das Team Deutsche Telekom, das erstmals wieder seit sechs Jahren an der Italien-Rundfahrt teilnimmt, gab es mit Hondos neuerlichem Triumph schon die zweite Genugtuung innert den ersten vier Tagen der Rundfahrt. Sowohl der zweifache Etappensieger wie auch sein Teamcaptain Jan Ullrich haben Geschmack an der italienischen Küche gefunden. Und Ullrich tönt bereits an, dass er nächstes Jahr zurückkehren werde, um um den Gesamtsieg zu fahren.
Erste Bergankunft
Heute Mittwoch steht die erste von drei Bergankünften der gesamten Rundfahrt auf dem Programm. Am Schluss des vierten Teilstückes über 169 km von Potenza nach Montevergine di Mercogliano führt die Strasse 17 km lang bergauf zum auf 1210 m über Meer gelegenen Kloster in der Nähe von Avellino. Die Frage, ob die Kletterer ihr Können zeigen werden, muss mit einem Fragezeichen versehen werden. Der mittlere Steigungsgrad wird mit 5 Prozent angegeben, die maximale Steigung beläuft sich auf 10 Prozent. Die Strasse windet sich wie ein Schlange mit 19 scharfen Richtungsänderungen auf den letzten 10 km zum Kloster hinauf.
«Ich werde etwas wagen!» verspricht Stefano Garzelli. «Die Gelegenheit für einen Angriff dort ist gut!» verheisst Marco Pantani. «Am Montevergine kann ich meinen Traum verwirklichen und in die Maglia rosa schlüpfen», verkündet Dario Frigo. An vielversprechenden Absichten der Giro-Protagonisten fehlt es also nicht. In der Vergangenheit hat sich jedoch zumeist herausgestellt, dass beim ersten wirklichen Test in der Italien-Rundfahrt der Berg eine Maus zur Welt bringt. Die Giro-Entscheidung fällt in der dritten Woche. Da wird kaum einer der Favoriten zu diesem frühen Zeitpunkt mit seinen Kräften zu grosszügig umgehen.
(kil/sda)
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