Gleicher Lohn für Mann und Frau gefordert

publiziert: Mittwoch, 14. Jun 2006 / 23:50 Uhr

Bern - Die Gewerkschaften haben mobil gemacht für gleichen Lohn für Mann und Frau.

Noch immer verdient eine Frau durchschnittlich weniger als ein Mann für die gleiche Arbeit.
Noch immer verdient eine Frau durchschnittlich weniger als ein Mann für die gleiche Arbeit.
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Am nationalen Aktionstag für Lohngleichheit verteilten sie an rund 50 Orten Informationsmaterial und präsentierten den Behörden die Rechnung für zu geringe Löhne.

An mehreren Bahnhöfen wurden 39-Franken-Noten verteilt, die die Lohndiskriminierung anzeigen. Die der 50-Franken-Note nachempfundene Note steht für die Differenz beim Lohn, die laut den Gewerkschaften auch zehn Jahre nach der Annahme des Gleichstellungsgesetzes von 1996 nachgewiesen ist.

Mit dem Aktionstag protestierten die Gewerkschaften gegen den «nach wie vor beharrlich bestehenden Lohnunterschied von 20 Prozent und die reine Lohndiskriminierung von 12 Prozent», wie der Schweizerische Gewerkschaftsbund (SGB) mitteilte. Der SGB fordert, diese Diskriminierung bis in zehn Jahren auf Null abzubauen.

Auch im Bundeshaus wurden die Gewerkschaften vorstellig. Das Bundespersonal übergab einen Brief an Bundesrat Hans-Rudolf Merz mit der Forderung nach faktischer Gleichstellung der Frauen in der Bundesverwaltung.

Grossverteiler angeprangert

Die Gewerkschaft Unia prangerte vor allem die Grossverteiler an. Die über 200 000 Frauen, die in der Detailhandelsbranche arbeiteten, würden jährlich um ein Milliarde Franken geprellt, schrieb Unia in einem Communiqué. Die Grossverteiler gingen dabei mit einer Lohndiskriminierung von 12,6 Prozent nicht mit guten Beispiel voran.

Die Mediengewerkschaft comedia organisierte ihre Aktion vor dem Sitz des Arbeitgeberverbandes der grafischen Industrie (Viscom) in Zürich. Rund 100 Personen protestierten dagegen, dass Frauen gemäss comedia-Angaben in der Druck- und Verlagsbranche jedes Jahr um 145 Millionen Franken geprellt werden.

Der Aktionstag ist Teil der gewerkschaftlichen Lohnkampagne «Löhne rauf und Lohngleichheit jetzt!», wie der SGB mitteilte.

(bert/sda)

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