Gleichstellung als ein politischer Imperativ

publiziert: Mittwoch, 16. Aug 2006 / 13:24 Uhr

Bern - Die SP Schweiz SPS will in den kommenden Jahren weiter daran arbeiten, dass die Gleichstellung von Mann und Frau Tatsache wird.

Hans-Jürg Fehr plädierte für die Gleichstellung von Mann und Frau. (Archivbild)
Hans-Jürg Fehr plädierte für die Gleichstellung von Mann und Frau. (Archivbild)
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Die SP hat den Medien in Bern einen 105 Seiten umfassenden Masterplan zur Gleichstellung präsentiert. Die Gleichstellung sei seit jeher ein politischer Schwerpunkt seiner Partei, sagte Präsident Hans-Jürg Fehr. «Die SP wird nicht ohne Grund mehrheitlich von Frauen gewählt.»

Die seit 25 Jahren in der Verfassung verankerte Gleichstellung der Geschlechter sei nicht nur eine Frage der Menschenrechte, sondern auch ein ökonomisches Gebot, sagte Fehr: Unbestreitbar gebe es einen kausalen Zusammenhang zwischen der Integration der Frauen ins Erwerbsleben und einem nachhaltigen Wirtschaftswachstum.

Lohndiskriminierung am ärgerlichsten

Das grösste Problem und Ärgernis bleibe die Lohndiskriminierung, sagte die Baselbieter Nationalrätin Susanne Leutenegger Oberholzer. Noch immer verdienten Frauen 20 Prozent weniger als Männer. Im Durchschnitt würden so jeder Frau während ihres Arbeitslebens bis zu 480´000 Franken Lohn vorenthalten.

Mit einem Postulat fordert Leutenegger Oberholzer deshalb den Einsatz von Lohngleichheitsinspektorinnen und -inspektoren. Dies sei administrativ einfach zu bewerkstelligen, denn es wachten bereits 150 kantonale Inspektoren darüber, dass es wegen der EU- Personenfreizügigkeit nicht zu Lohndumping kommt.

Schnitstelle zwischen Beruf und Familie

Laut Fehr hat die Arbeit am Masterplan klar gezeigt, dass die entscheidende «Schnittstelle» zwischen der Erwerbsarbeit und der unbezahlten Familienarbeit liegt. «Das darf nicht länger ein Entweder-Oder sein, das in der Regel zu Lasten der beruflichen Chancen der Frauen geht. Das muss ein Sowohl-als-auch werden.»

Im Gegenzug zur besseren Integration der Frauen in die Erwerbsarbeit verlangt die SP eine bessere Integration der Männer in die Haus- und Familienarbeit. «Alle Bestrebungen zur Vereinbarkeit von Familie und Beruf müssen fortan in erster Linie die Männer ansprechen», sagte Julia Gerber Rüegg, Co-Präsidentin der SP-Frauen.

(fest/sda)

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