Viel Hoffnung bei Politikern

Glückwünsche aus aller Welt für den Papst

publiziert: Donnerstag, 14. Mrz 2013 / 09:32 Uhr / aktualisiert: Donnerstag, 14. Mrz 2013 / 11:27 Uhr
Die Wahl des ersten Papstes aus Lateinamerika hat ein weltweites Echo ausgelöst. (Archivbild)
Die Wahl des ersten Papstes aus Lateinamerika hat ein weltweites Echo ausgelöst. (Archivbild)

Berlin/Bern - Der neue Papst Franziskus bekommt vom kritischen Schweizer Theologen Hans Küng keine Vorschusslorbeeren. «Die Gretchenfrage an den neuen Papst lautet: »Wie hältst Du's mit Reformen?«», sagte Küng am Donnerstag.

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«Führt er endlich die Reformen in der Kirche durch, die sich über Jahrzehnte unter seinen Vorgängern angestaut haben? Oder soll es im Grunde so weitergehen wie bisher?», sagte der emeritierte Professor für Ökumenische Theologie an der Eberhard Karls Universität Tübingen und Präsident der von ihm gegründeten Stiftung Weltethos.

Wenn Franziskus Reformen anpacke, sei ihm eine breite Zustimmung der Katholiken sicher. Sollte er aber die konservative Linie von Johannes Paul II. und Benedikt XVI. fortsetzen, werde das in der Kirche «Reformen von unten provozieren, auch ohne Billigung durch die Hierarchie und oft sogar gegen die Vereitelungsversuche der Hierarchie», warnte der 84-Jährige.

Küng ruft die Bischöfe und die Kirchenmitglieder seit Jahren zum Ungehorsam gegen den Kurs der Kurie auf.

Hoffnung auf Einsatz für Menschenrechte

Weltweit löste die Wahl des ersten Papstes aus Lateinamerika ein Echo aus. Zahlreiche Politiker verbanden mit ihren Glückwünschen die Hoffnung auf den erfolgreichen Einsatz des neuen Papstes für Frieden und Menschenrechte.

«Ich freue mich auf die Fortführung der Zusammenarbeit zwischen der UNO und dem Vatikan», sagte UNO-Generalsekretär Ban Ki Moon laut Mitteilung in New York. «Wir teilen gemeinsame Ziele - vom Einsatz für Frieden, soziale Gerechtigkeit und Menschenrechte, bis zum Kampf gegen Armut und Hunger, alles wichtige Elemente der nachhaltigen Entwicklung.»

«Historischer Tag»

US-Präsident Barack Obama bezeichnete die Wahl des ersten Papstes vom amerikanischen Kontinent als «historischen Tag». Die Entscheidung zeuge von der «Stärke und Vitalität einer Region, die unsere Welt immer mehr beeinflusst», erklärte Obama in Washington.

Argentiniens Präsidentin Cristina Kirchner sagte: «Es ist unser Wunsch, dass er, indem er die Führung der Kirche übernimmt, eine fruchtbare Aufgabe erfüllt, die so grosse Verantwortung für die Gerechtigkeit, die Gleichheit, die Brüderlichkeit und den Frieden der Menschheit beinhaltet.»

EU-Kommissionschef José Manuel Barroso und EU-Ratspräsident Herman Van Rompuy wünschten Franziskus «ein langes und gesegnetes Pontifikat, das der katholischen Kirche erlauben wird, die Grundrechte des Friedens, der Solidarität und der Menschenwürde zu verteidigen und zu fördern».

Merkel freut sich für Lateinamerika

Die deutsche Kanzlerin Angela Merkel sagte, sie freue sich «mit den Christen in Lateinamerika, dass nun zum ersten Mal einer der ihren an die Spitze der Katholischen Kirche berufen worden ist. Frankreichs Präsident François Hollande übermittelte dem Papst die besten Wünsche. Frankreich werde den vertrauensvollen Dialog mit dem Heiligen Stuhl fortsetzen.

Auch Bundespräsident Ueli Maurer wünschte dem Papst ein erfolgreiches Pontifikat. Die Schweiz und der Heilige Stuhl teilten ihre Verpflichtung für den Frieden, für Gerechtigkeit, Toleranz, religiöse Freiheit und Menschenwürde.

Einladung nach Bethlehem

Palästinenserpräsident Mahmud Abbas lud Franziskus zu einem Besuch in Bethlehem, dem Geburtsort von Jesus Christus, südlich von Jerusalem ein. Zugleich äusserte Abbas die Hoffnung, er möge sich für Frieden im Heiligen Land einsetzen, hiess es in einer Mitteilung des Büros von Abbas in Ramallah weiter.

Der Jüdische Weltkongress in New York drückte seine Hoffnung aus, die »engen Beziehungen weiterzuführen, die zwischen katholischer Kirche und Juden in den vergangenen zwei Jahrzehnten geschaffen wurden.«

(hä/sda)

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