Go for Yes

publiziert: Samstag, 4. Jun 2005 / 15:42 Uhr

Zürich - Tausende Schwule, Lesben und ihre Freunde haben die letzte Möglichkeit genutzt, für ein Ja zum am Sonntag zur Abstimmung gelangenden Partnerschaftsgesetz zu werben.

Der Christopher-Street-Day in Zürich. Bild:Archiv
Der Christopher-Street-Day in Zürich. Bild:Archiv
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Go for Yes hiess das Motto am Christopher-Street-Day 2005 in Zürich.

Verschiedene Länder kennen die eingetragene Partnerschaft schon. Weltweit ist es aber das erste Mal, dass ein Volk darüber entscheidet, ob Männer- und Frauenpaare die Möglichkeit erhalten sollen, ihrer Partnerschaft einen rechtlichen Rahmen zu geben.

Eine neue Sichtweise

Lilian Schaufelberger, Co-Präsidentin des Vereins, der die Kampagne zur Volksabstimmung organisiert hatte, sprach in ihrer Rede auf dem Zürcher Helvetiaplatz von einem bereits grossen Erfolg vor der Abstimmung: "Wir haben Lesben und Schwule in einer Art und Weise sichtbar gemacht, wie sie noch nie da gewesen ist."

"Wenn Herr und Frau Schweizer heute von Schwulen und Lesben reden, haben sie vor ihrem geistigen Auge ihre nette Nachbarin, ihren Briefträger, das sympathische Männerpaar von gegenüber oder ihren Chef. Und dies ist der wahre Erfolg der Abstimmungskampagne", sagte Schaufelberger.

CVP-Präsidentin Doris Leuthard sprach in ihrer Rede vom Recht glücklich zu sein und der Freude das Glück zu teilen. "Glück ist, Verantwortung zu übernehmen, respektiert zu werden und Toleranz zu erleben. Staat und Politik müssen dabei liberal sein."

"Mit deutlichem Mehr werden die Stimmberechtigten homosexuellen Paaren eine institutionelle rechtliche Verankerung zugestehen", äusserte sich der Zürcher SP-Regierungsrat Markus Notter auf dem Helvetiaplatz überzeugt. "Das Partnerschaftsgesetz ist ein Meilenstein in der gesellschaftlichen Gleichberechtigung."

Fest auf dem Turbinenplatz

Rechtzeitig auf das Rahmenprogramm des CSD hellte sich der Himmel auf. Rund 4000 Menschen machten sich nach Angaben der Organisatoren darauf farbenfroh und musikalisch auf den Weg durch die Zürcher Innenstadt. Auf dem Turbinenplatz stieg anschliessend das grosse Fest.

Seit über 30 Jahren feiern Lesben und Schwule in der ganzen Welt den Christopher-Street-Day im Sinne gesellschaftlicher Akzeptanz und als Ausdruck lesbischer, schwuler und bisexueller Lebensfreude. Auch in Zürich hat der Anlass Tradition und wird seit 1994 jährlich durchgeführt.

Weltweit ist der CSD zum Feier- und Kampftag der Homosexuellen geworden. Er ist das Symbol des Widerstands gegen Diskriminierung und Ausgrenzung. Im Juni 1969 nahm die Homosexuellenbewegung an der New Yorker Christopher Street ihren Anfang. Erstmals wehrten sich damals schwule Männer gegen willkürliche Polizeirazzien.

(kst/sda)

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