Goethepreis 2008 geht an Pina Bausch

publiziert: Mittwoch, 20. Feb 2008 / 16:57 Uhr

Frankfurt - Der Goethepreis der Stadt Frankfurt geht in diesem Jahr an die Choreographin Pina Bausch. Zum ersten Mal erhält damit eine herausragende Vertreterin der internationalen Tanzwelt die mit 50'000 Euro (80'000 Franken) dotierte Kultur-Auszeichnung.

Pina Bausch: Die «Grande Dame» der internationalen Choreographen-Szene.
Pina Bausch: Die «Grande Dame» der internationalen Choreographen-Szene.
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Seit 1945 ist sie nach den Schriftstellerinnen Annette Kolb (1955) und Wislawa Szymborska (1991) die dritte Frau, die den Goethe-Preis erhält. Der Preis, nach Frankfurts grösstem Sohn benannt, wird alle drei Jahre am Geburtstag Goethes verliehen.

Wie das Kuratorium unter Vorsitz von Frankfurts Oberbürgermeisterin Petra Roth mitteilte, wird die Auszeichnung an Bausch am 28. August in der Paulskirche überreicht.

Pina Bausch gilt mit ihrem Wuppertaler Ensemble seit über 25 Jahren als wichtigste Protagonistin des deutschen Balletts. Sie habe gemäss ihres Credos («mich interessiert nicht, wie die Menschen sich bewegen, sondern was sie bewegt») immer wieder Grenzen überschritten.

Neue Wege gewiesen

Damit habe die 66-Jährige dem Theater und Tanztheater neue Wege gewiesen, würdigte das Kuratorium die Preisträgerin. Zugleich habe sich Pina Bausch immer auch mit anderen Künsten auseinandergesetzt.

Frankfurt vergibt die Auszeichnung seit 1927. Zu den Preisträgern gehörten in den ersten Jahren Albert Schweitzer und Sigmund Freud. Seit der Preisverleihung an Thomas Mann 1949 wird die Auszeichnung nur noch alle drei Jahre verliehen.

Mit Siegfried Lenz (1999), Marcel Reich-Ranicki (2002) und Amos Oz (2005) waren die letzten drei Preisträger durchweg Schriftsteller und Kritiker.

(rr/sda)

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