Gold für Junior Nino Schurter, Bronze für Espoir Florian Vogel

Am Mittwoch hatte Nino Schurter wesentlich dazu beigetragen, dass die Schweiz in der Staffel die Silbermedaille gewann. Jener Einsatz hatte dem Bündner Junior auch bestätigt, dass er sich wegen der durch eine Viruserkrankung bedingten Antibiotika-Einnahme keine Sorgen zu machen brauchte. Die ausgezeichnete Form des letztjährigen WM-Zweiten hatte nicht gelitten.

Dies bestätigte der Mediamatiker-Lehrling im Rennen der 17- und 18-Jährigen. Mit der Startfreigabe setzte sich Nino Schurter von den Gegnern ab und fuhr ein einsames Rennen an der Spitze. Sein Vorsprung wuchs regelmässig an, und der seit wenigen Tagen in Thun wohnende Bündner kam ohne Zwischenfall durch. "Mir ist ein perfektes Rennen gelungen. Es lief immer alles einwandfrei", freute sich Schurter, der in aller Ruhe schon 200 m vor dem Ziel eine Schweizer Flagge behändigen und seinen Triumph voll auskosten konnte.

Bei den Espoirs zeigte Florian Vogel keinen Respekt vor bekannteren Namen. Der Aargauer versuchte während der halben Distanz, den Olympia-Fünften Liam Killeen (Gb) sowie den Achten von Athen, Manuel Fumic (De), in die Defensive zu drängen. "Ich bin nicht der Typ, der passiv fährt. ´Alles oder nichts´ lautete meine Devise", so Vogel, der dann aber doch erkennen musste, dass seine Gegner von einem anderen Kaliber waren. Der beste Schweizer musste einen Gang zurückschalten. Dennoch gelang es Vogel, seinen 3. Platz gegen Inaki Lejarreta (Sp) zu verteidigen. Seit 1999 hat Vogel, der ebenfalls an der Silbermedaille der Schweizer Staffel am Mittwoch mitbeteiligt war, an Europa- und Weltmeisterschaften zwölf Medaillen gewonnen. "Ich hatte nichts zu verlieren. Ich bin überglücklich über den Gewinn der Bronzemedaille", hielt der Aargauer fest.

An der Spitze gelang es dem Europameister Manuel Fumic, in der letzten langen Steigung einige Meter Vorsprung auf Killeen herauszuholen. Seine Reserve brachte der Deutsche sicher ins Ziel. Fumic war letztes Jahr Zwieter der Espoirs-WM hinter Balz Weber (Sz) geworden und hatte sich in Polen als Europameister feiern lassen.

(bert/Si)