Nach Abstimmung

Goldpreis fällt um zwei Prozent ... vorübergehend

publiziert: Montag, 1. Dez 2014 / 06:37 Uhr / aktualisiert: Montag, 1. Dez 2014 / 15:39 Uhr
500 Gramm Goldbarren sind heute weniger wert.
500 Gramm Goldbarren sind heute weniger wert.

Tokyo - Der Goldpreis ist am Montag nach der Ablehnung der Gold-Initiative in der Schweiz zunächst um mehr als 2 Prozent gefallen. Bis gegen Mittag erholte sich der Kurs und am Nachmittag notierte der Goldpreis sogar höher. Der Franken gab gegenüber dem Euro leicht nach.

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Eine Unze Gold kostete am Montagmorgen auf den Märkten in Asien zeitweise noch 1143 Dollar. Das war der tiefste Wert seit mehr als drei Wochen. Nach 11 Uhr lag der Preis allerdings wieder bei 1164 Dollar und damit nur noch 0,3 Prozent tiefer als am Freitagabend. Am frühen Nachmittag legte der Goldpreis schliesslich um 0,9 Prozent zu auf 1178 Dollar.

In der Eidg. Volksabstimmung vom Sonntag hatte sich eine deutliche Mehrheit gegen milliardenschwere Goldkäufe durch die Schweizerische Nationalbank (SNB) ausgesprochen.

Die Gold-Initiative aus Kreisen der SVP hätte die SNB unter anderem dazu verpflichtet, mindestens 20 Prozent ihrer Bilanzsumme in Gold zu halten. Nach einer Annahme hätte die Nationalbank bei unveränderter Bilanzsumme ihre Goldbestände von derzeit gut 1000 Tonnen fast verdreifachen müssen.

Euro-Mindestkurs gefährdet

Alternativ hätte die SNB ihre Bilanz verkürzen können, indem sie ihre riesigen Devisenbestände abbaut. Dies wäre jedoch dem Kampf der SNB gegen die Überbewertung des Frankens zuwidergelaufen, womit insbesondere der Euro-Mindestkurs von 1,20 Franken fraglich geworden wäre.

"Auch wenn ein Nein erwartet worden war, das eindeutige Ergebnis der Schweizer Abstimmung trübt die Stimmung fürs Gold", sagte ein Händler im frühen Handel. Zudem dämpfe der niedrige Ölpreis die Furcht der Anleger vor einer anziehenden Teuerung. Dies macht Edelmetalle als Absicherung gegen Inflation unattraktiver.

Der Franken entfernte sich am Montag zunächst etwas weiter von der Untergrenze von 1,20 zum Euro. Im frühen Handel in Asien kletterte der Euro auf bis zu 1,2040 Franken. Bis 14.30 Uhr ging der Wert für einen Euro auf 1,2028 Franken zurück. Damit notierte er aber weiterhin leicht über den 1,2020 Fr. vom Freitagabend.

Warten auf EZB-Sitzung

Die Devisenhändler warten gespannt auf die Sitzung des Rates der Europäischen Zentralbank (EZB) vom Donnerstag. Der Leitzins ist bereits auf Rekordtief. Sollte die EZB der Euro-Zone ein zu schwaches Wachstum und eine zu niedrige Inflation bescheinigen, dürfte sie bald nachlegen und weitere Massnahmen ergreifen. Der Kauf von Staatsanleihen könnte dann näher rücken.

EZB-Chef Mario Draghi hat im Oktober angekündigt, dass die Zentralbank eine weitere Lockerung der Geldpolitik prüfe. Seither schwächte sich der Euro ab. Im November notierte die Gemeinschaftswährung mehrmals sehr Nahe bei 1,20 Franken.

Weil die Giroguthaben der Banken bei der SNB damals zwei Wochen in Folge deutlich gestiegen sind, gehen Devisenexperten davon aus, dass die Nationalbank vereinzelt wieder mit Euro-Käufen Intervenieren musste, um den Mindestkurs zu verteidigen. Die SNB hat sich dazu bislang nicht geäussert.

In der vergangenen Woche sind die Giroguthaben aber wieder leicht gesunken von 320,7 auf 319,1 Mrd. Franken, wie die SNB am Montag mitteilte. Die Entwicklung der Giroguthaben gilt als Indiz dafür, ob und wie stark die SNB am Devisenmarkt interveniert. Denn wenn die SNB von Banken Euro kauft, wird der Franken-Gegenwert den Girokonten gutgeschrieben.

(flok/sda)

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Deutlicher kann es nicht zu Tage treten, die Gold-Initianten leben noch immer im Mittelalter.
Gold, das man nicht mehr verkaufen kann, ist nicht mehr wert, als des Raimanns ausgetragene Socken. Es dient nicht einmal etwas in Notzeiten, es dürfte ja auch dann nicht verkaut werden. (Ausser, man macht wieder eine gegensinnige Abstimmung, was ja jederzeit möglich ist.) Auch das zeigt auf, welche Dummheit und Unkenntnis hinter diese Initiative steckt.
Ach ja das Mittelalter: Dort waren Goldrücklagen noch üblich, aber hatten auch unter den stetig wechselnden Machtverhältnissen keinen Sinn. Nicht einmal die Deutschen mit ihren Goldbeständen konnten und wollten die Hyperinflation (1914 bis 1923) verhindern: "Die Reichsregierung hob kurz nach dem Beginn des Ersten Weltkrieges am 4. August 1914 die gesetzliche Noteneinlösungspflicht der Reichsbank in Gold (siehe Goldmark) auf. Außerdem wurden die staatlichen Möglichkeiten zur Schuldenaufnahme und der Vermehrung der Geldmenge bei den Scheidemünzen und Banknoten durch die Aufhebung des Goldankers (= gesetzliche Dritteldeckung der Reichsbanknoten durch Gold) ausgeweitet.
"Das Gold wäre ein Notgroschen gewesen, der in der Not jedoch nicht verkauft werden konnte."
Man sieht, was Gold nützen könnte: Rein gar nichts!
Das Verkaufsverbot in der Initiative ist nichts anderes, als der Beschluss der Reichsregierung der Deutschen 1914!
Ja, ja, das Denken ist eine sehr schwierige Sache für so manch einen Grosssprecher!

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